Peter Neururer ist Kult. In Fußball-Deutschland, in Nordrhein-Westfalen, im Ruhrgebiet und vor allem in Bochum. Den VfL trainierte der gebürtige Marler gleich zweimal – 2001 bis 2005 und 2013 bis 2014. Und noch heute trägt der 64-Jährige den Pottklub von der Castroper Straße in seinem Herzen. Das verdeutlichte der Fußball-Lehrer in einem Interview mit ntv.
Auf die Frage, welcher Verein ihn wann das letzte Mal zu Tränen gerührt hat, antwortete er: „VfL Bochum. 2005. Als wir abgestiegen sind und ich mich vorher dafür entschieden hatte, den Verein zu verlassen - trotz des laufenden Vertrags. Und Präsident Altegoer und meine Mitarbeiter mich versucht haben, zu überreden zu bleiben. Wir haben schlussendlich das Spiel in Nürnberg, trotz drei, vier hundertprozentiger Chancen, verloren und sind abgestiegen. Da habe ich zum letzten Mal in Bezug auf einen Verein geweint.“
„War das einzige Mal in meiner ganzen Zeit im Profifußball überhaupt, dass ich geweint habe“
Neururer weiter: „Direkt auf dem Platz und die Woche danach hatten wir noch ein Heimspiel, da war ich nicht mal imstande die Pressekonferenz abzuhalten. Mein Co-Trainer Funny Heinemann musste mich vertreten. Ich war emotional durch. Eigentlich war es das einzige Mal in meiner ganzen Zeit im Profifußball überhaupt, dass ich geweint habe.“
Neururers „Wunsch nach Endgültigkeit“
Seinen Abgang im Jahr 2005 vom VfL bereut Neururer im Nachhinein. Denn „genau bis zu diesem Abstiegsjahr des VfL Bochum“ würde sich der 64-Jährige heute gerne zurückwünschen. „Von da an hätte ich vieles anders gemacht. Ich wäre mit den Erfahrungen von heute damals geblieben“, sagt er. „Das wäre der Wunsch nach Endgültigkeit gewesen. Ich habe mich vorher und nachher nicht mehr so wohl bei einem Verein gefühlt wie damals beim VfL Bochum. Es sind in den Jahren Freundschaften entstanden, die bis heute währen. Das ist im Profifußball alles andere als normal.“
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