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Kühl abserviert
Özil wieder fit - aber nicht einmal im Kader

Foto: firo
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Mesut Özil ist wieder fit - und schafft es trotzdem nicht in den Kader des FC Arsenal. Teammanager Unai Emery rechtfertigt die Entscheidung gegen den Ex-Weltmeister extrem kühl.

Unai Emery sprach fast schon unterkühlt, er zeigte keine Reue - und so mussten sich für Mesut Özil die Worte seines Teammanagers anfühlen wie verbal verabreichte Ohrfeigen.

"Ich habe die Spieler ausgewählt, die ich für diese Partie für am besten geeignet hielt", sagte Emery, nachdem sein FC Arsenal 0:1 bei West Ham United verloren hatte: "Die Spieler, die heute gespielt haben, hatten es verdient, in diesem Spiel dabei zu sein - ob wir gewonnen oder verloren haben." Özil hatte es demnach nicht verdient, der ehemalige deutsche Nationalspieler schaffte es noch nicht einmal in den Kader. Und so dürften die Spekulationen um einen Abschied bereits des Spielmachers im Winter wieder Fahrt aufnehmen.

Dabei war Özil nach seinen jüngsten Knieproblemen wieder fit. Der 30-Jährige trainierte die ganze Woche mit den Gunners, der Ex-Weltmeister postete im Internet Bilder von sich mit dem Ball am Fuß und aus dem Fitnessraum beim Stemmen von Gewichten. Ich bin wieder da, sollte das wohl heißen. Nur seinen Vorgesetzten Emery überzeugte Özil nicht. "Er hat in dieser Woche normal gearbeitet", bestätigte der Spanier nur und verspürte ansonsten keine große Lust, sich für die Nichtberücksichtigung des Ex-Weltmeisters zu rechtfertigen.

Nun ist Özil ja aber kein normaler Arsenal-Spieler. Seit 2013 spielt er für die Londoner, er holte mit dem Traditionsklub drei Mal den FA-Cup, sein Vertrag läuft noch bis 2021 und Emerys Vorgänger Arsene Wenger gewährte Özil ein fürstliches Gehalt von kolportierten 350.000 Pfund pro Woche (knapp 392.000 Euro). Und weil Arsenal gegen West Ham nicht unbedingt vor Spielwitz sprühte und es der Tabellenfünfte verpasste den Abstand auf den FC Chelsea auf Rang vier im Kampf um die Champions-League-Teilnahme zu verkürzen, hagelte es für Emery von den Fans auch Kritik in den sozialen Netzwerken für seine Entscheidung.

Doch Emery machte Özil auch nach Arsenals fünftem Auswärtsspiel in Serie ohne Sieg keine großen Hoffnungen, dass der Spielmacher in Zukunft wieder regelmäßig zur Stammformation gehören wird. "Wir arbeiten weiterhin mit jedem Spieler zusammen, weil sie alle wichtig sind", sagte er nur lapidar.

Im Gegensatz zu Wenger kann Emery offenbar nicht viel anfangen mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler. Auf der Insel wird schon länger darüber berichtet, dass die Londoner Özil im Winter gerne verleihen würden. Özils Berater stellte aber zuletzt klar, dass sein Klient in London bleiben wolle. Emery wird es zur Kenntnis genommen haben. sid

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