Tops
1. TSV Safakspor Oberhausen Der einzige türkischstämmige Fußballverein aus Oberhausen führt – fast schon souverän – die Tabelle an. Und das als Aufsteiger: Im Sommer gelang nach zwei Jahren Kreisliga-Zugehörigkeit die Rückkehr in die Bezirksliga. Für die Etablierung in diesen Gefilden soll auch Nizamettin Akyüz, ehemaliger Profi vom MSV Duisburg sorgen, den der Vorstand vor der Saison als neuen Trainer verpflichten konnte. Akyüz schaffte es, die Neuverpflichtungen Atila Yula, Ugur Yilmaz und Oktay Cin zu integrieren und scheut sich nicht, Spieler wie Abdullah Durak, der Safak letzte Saison mit 36 Treffern zum Aufstieg schoss, auf die Bank zu setzen.
Führt die Torjägerliste an: Safakspors Alakazli
Und so grüßt trotz Verletzungspech einiger Stammkräfte der TSV Safakspor mit nur zwei Niederlagen zur Winterpause von der Spitzenposition, Torjäger Ramazan Alakazli führt darüber hinaus die Torjägerliste an. Damit der Höhenflug anhält, wurde bereits Bilal Fezzani vom Landesligisten SV Uedesheim verpflichtet.
2. Liricher Strebsamkeit Mehrere Anläufe hat es gegeben, der Aufstieg ist nie bei raus gesprungen. In der letzten Saison ging es abschließend auf den 6. Platz. Dieses Jahr hat Blau-Weiß Oberhausen-Lirich bislang fast alles richtig gemacht. Neben der glänzenden Saison-Vorbereitung scheint sich die Jugendarbeit der letzten Jahre nun bezahlt zu machen, Trainer Matthias Hülsmann hat mittlerweile fünf 18 bis 19-Jährige in die Stammformation eingebaut. Probleme gibt es derzeit nur, wenn es gegen die Top 5 der Liga geht: Gegen Haarzopf, Safakspor, Vogelheim und Sportfreunde Katernberg gab es nur zwei Punkte aus vier Spielen. Die kleine Schwächephase Anfang Dezember kostete den Lirichern somit die Herbstmeisterschaft. Dennoch bleibt das Team Top-Favorit um den Aufstieg, das gute Auftreten der Defensive (sechs Mal zu Null) kann ein Garant für die Rückkehr in die Landesliga werden.
3. Spiele der Spvgg Sterkrade-Nord Im Prinzip ist es keine neue oder verblüffende Kunde mehr, dennoch durchaus ist es erwähnenswert. Schließlich zeigt sich die Spvgg Sterkrade-Nord auch in dieser Saison, in der man nunmehr gegen Oberhausener und Essener Teams spielt, torgefährlich wie eh und je. Und so konnte die von Trainer Udo Hauner Devise, „den Leuten guten Fußball bieten“ zu müssen in die Tat umgesetzt werden. Vor allem der neutrale Zuschauer wird auf seine Kosten kommen, besucht er ein Spiel der Oberhausener. Im Schnitt fallen sagenhafte 4,5 Tore pro Partie. Zum Leidwesen des Vereins eben auch öfter gegen die Nordler. „Eishockey-Ergebnisse“ wie das 6:2 gegen Haarzopf zu Saisonbeginn bedeuteten nach vier Spieltagen noch die Tabellenführung. Später folgten mehrere Klatschen, der Höhepunkt sicher das 0:7 gegen Adler Frintrop. 33 geschossene Treffer sind zwar bislang Ligaspitze in dieser Hinsicht. Dem gegenüber stehen jedoch auch 40 Gegentore, die nur noch von Schlusslicht Osterfeld übertroffen werden. Macht Rang 9 und 21 Punkte zur Winterpause.
Flops
1. Randale und Abbruch In der Rangliste der meisten Spielabbrüche dürfte die Bezirksliga 6 deutschlandweit eine Spitzenposition einnehmen. Die Chronologie der Ereignisse: Gleich zum Saisonauftakt rappelte es zwischen RuWa Dellwig und den Sportfreunden Katernberg, wobei nach der Verletzung eines RuWa-Spielers und anschließenden Handgreiflichkeiten zwischen Zuschauern und Spielern die Partie abgebrochen wurde.
Die Polizei musste mehrmals ausrücken (Fotos: RS)
Die Begegnung wird nun nachgeholt. Ende August flogen die Fetzen beim Vogelheimer SV gegen SC 1920 Oberhausen, wobei Zuschauer das Feld stürmten und auf Spieler einschlugen. Beim Oberhausener Derby Anfang November zwischen SUS 21 und dem SC 20 warf der Schiedsrichter mit Platzverweisen gegen Spieler und Trainer nur so um sich, um die Partie letztlich abzubrechen.
2. SG Osterfeld Letzte Saison retteten sich die Osterfelder auf den 13. Rang. Nun sieht alles so aus, als wenn bereits zur Winterpause die Messen gelesen sind. Mit einem ausgewechselten Kader ging Neu-Coach Jürgen in die Spielrunde, eine bezirksligataugliche Mannschaft konnte man nicht zusammen stellen. Den Wittekindlern gelangen nur 22 Treffer, kein Team erzielt weniger. Auch 44 Gegentreffer bedeuten Höchstwert in der Liga. Seit dem 25. Oktober wartet die SGO auf einen Punktgewinn. Die Bezeichnung „Fünf vor Zwölf“ ist angesichts von neun Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz fast schon sarkastisch.
3. Fußball in Frintrop Auf den Rängen 12 und 15 hätten sich die beiden Frintroper Clubs der Bezirksliga 6, Union und Adler zur Halbzeit sicher nicht gesehen. Nach den Neuverpflichtungen des Wollert-Teams im Sommer zählte man Union bereits zum erweiterten Favoritenkreis um den Aufstieg. Ein schlechter Saisonstart, großes Verletzungspech und die Auswärtsschwäche (nur ein Sieg in der Fremde) warfen den Verein kurz vor die Abstiegsplätze. Auf einem solchen befindet sich derzeit Lokalrivale DJK Adler – und das kurioserweiser mit einem positiven Torverhältnis. Denn wenn der Vorjahres-Vierte, der im Sommer mehrere Abgänge von Leistungsträgern verkraften musste, mal gewann, dann deutlich: Das 7:0 gegen Sterkrade-Nord oder das 5:1 im Derby gegen Union sind beispielhaft für den eigenartigen Saisonverlauf.