Und auch in der Anfangsphase der aktuellen Spielzeit legte Wuppertals Trainer Uwe Fuchs keinen gesteigerten Wert auf die Dienste des 32-Jährigen, der so in der Zweiten Mannschaft Spielpraxis in der Niederrheinliga sammeln musste.
„Das war keine einfache Situation für mich“, gibt Weikl zu, der sich dennoch nie hängen ließ und dafür nicht nur von Reserve-Coach Peter Radojewski regelmäßig gelobt wurde. „Ich hatte kein Problem damit, in der Zweiten Mannschaft zu spielen, bin immer drangeblieben und habe an meine Chance geglaubt“, sagt Weikl nun, da er endlich wieder ein vollwertiges Mitglied des Drittliga-Kaders ist.
Gegen Eintracht Braunschweig warf ihn Uwe Fuchs durchaus überraschend ins kalte Wasser und wurde von dem defensiven Mittelfeldmann nicht enttäuscht. Kompromisslos räumte Weikl vor der Abwehr auf, überzeugte durch Zweikampf- und Laufstärke und hat seinen Platz in der ersten Elf seitdem sicher.
In einer Elf, die seit seiner Rückkehr keine Partie mehr verlor wohlgemerkt. „Das wichtigste war, dass wir in diesen Spielen sehr kompakt gestanden haben“, fasst Weikl das simple Erfolgsrezept der Wuppertaler zusammen. „Die Gegner kommen nicht mehr so leicht zu Chancen, weil auch die Stürmer hervorragend mit nach hinten arbeiten.“
Wie im gesamten Umfeld des Klubs, so ist auch bei Björn Weikl nach zwei Auswärtssigen in Folge und der Punkteteilung gegen Spitzenreiter Offenbach ein ganz neues Selbstbewusstsein zu verspüren. „Ich bin vom Klassenerhalt absolut überzeugt“, ist sich der ehemalige Siegener sicher. „Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben.“ Und er wagt sogar die Prognose: „Wenn wir diese Leistungen bestätigen, dann traue ich der Mannschaft sogar noch einen einstelligen Tabellenplatz zu.“
Deutlich verbessern müssen die Rot-Blauen dafür aber ihre ausgesprochen magere Heimbilanz. Denn während die Bergischen in der Auswärtstabelle nach ihrem 2:0-Sieg in Ingolstadt bereits auf dem vierten Platz rangieren, stehen vier Niederlagen im Stadion am Zoo erst ein Sieg und drei Unentschieden gegenüber. Von einem Heimkomplex möchte Weikl dennoch keineswegs sprechen. „Wir haben zuletzt gegen Offenbach sehr stark gespielt und hätten auch gewinnen können“, sagt er und kündigt an: „Zuhause ist es auch nicht schwieriger als auswärts. Ich bin mir sicher, dass wir gegen Unterhaching gewinnen werden.“