Lediglich ein Punkt trennt die Elf von Uwe Fuchs noch von Rang 17 und dem rettenden Ufer. Der Mann des Tages war an der Weser dabei ohne Frage Andres Miguel Formento. Denn der Argentinier, der wie Stefan Lorenz erst am Donnerstag verpflichtet worden war und in Bremen prompt in der Startelf stand, erzielte das „Goldene Tor“ für die Wuppertaler.
„Er ist auf jeden Fall eine Verstärkung für uns“, lobte Fuchs, der einen „nicht unverdienten Sieg“ seiner Mannschaft gesehen hatte, seine Neuerwerbung. „Er ist ein echter Vollblutstürmer.“ Unter Beweis stellte der „Gaucho“ dies in der 40. Minute. Nach einer Flanke von Steve Müller war Formento zur Stelle und drückte den Ball über die Linie.
Ganz anders als sein Gegenüber, war Werder-Trainer Thomas Wolter, nach den 90 Minuten komplett bedient. „Am Dienstag“, kritisiert er, „hatten wir noch ein Freundschaftsspiel. Vielleicht hätte ich meiner Truppe vor dem Anpfiff sagen sollen, dass es sich gegen Wuppertal nicht um ein solches handelt.“
Vor allem vor dem Seitenwechsel agierten die Bremer ausgesprochen harmlos. Zwei Bogenlampen von Onur Ayik, die jeweils von Christian Maly entschärft wurden - mehr hatten die Gastgeber nicht zu bieten. Spielerische Glanzlichter setzten derweil auch die Wuppertaler nicht, doch aufgrund der Tabellensituation war dies wohl auch kaum zu erwarten. Das bestätigte auch Fuchs, der anmerkte: „Wir wollten uns hier in erster Linie auf die Defensive konzentrieren. Und das ist uns auch gut gelungen.“
Einen entscheidenden Anteil daran hatte neben dem starken Stefan Lorenz, der gemeinsam mit Mitja Schäfer ein echtes Bollwerk in der Innenverteidigung bildete, vor allem Keeper Maly, der im Laufe des Spiels zu Höchstform auflief. Zunächst rettete er nach Mahmoud Najdis verunglückter Rückgabe, dann parierte er glänzend gegen Pascal Testroet und schließlich hielt er in den Schlussminuten gegen Eleftherios Matsoukas den Sieg fest.
Und weil der WSV vorne auch endlich einmal auswärts traf, nachdem die starken Leistungen bei Rot-Weiß Erfurt und Wacker Burghausen nicht belohnt worden waren, konnten die Spieler, Trainer, Verantwortlichen und mitgereiste Fans am Ende endlich den dritten „Dreier“ der Saison feiern.