Aufgrund der dritten Niederlage aus den letzten vier Partien rutschte der BVB auf den vorletzten Tabellenplatz ab - einzig die bessere Tordifferenz verhinderte einen noch tieferen Sturz.
„Wir hatten uns viel vorgenommen, denn es war ein richtungweisendes Spiel für uns. Aber wir haben uns sehr nervös gezeigt und uns selbst das Leben schwer gemacht“, ärgerte sich Schneider über den spielerisch dürftigen Auftritt seiner Elf, die vor allem in der ersten Hälfte seltsam gehemmt auftrat.
Gleich auf drei Positionen hatte der 49-Jährige sein Team verändert und dabei alles auf die Offensive gesetzt. „Ich hatte ein gutes Gefühl, was unsere Stürmer anging, weil sie unter der Woche gut trainiert hatten“, erklärte der BVB II-Coach seine Wechsel, musste dann jedoch mit zerknirschter Miene feststellen: „Wir hatten wieder unsere Möglichkeiten, aber wir machen einfach die Tore nicht. Aber nur so kannst du Spiele gewinnen.“
Sinnbildlich für den unglücklichen Auftritt der Dortmunder war dabei die Situation, die zum 1:0-Führungstor durch Bayerns Angreifer Daniel Sikorski (24.) führte: Endlich einmal hatten sich die Dortmunder im Münchener Strafraum in Stellung gebracht. Doch Damien Le Tallecs Schuss landete an der Brust von FCB-Keeper Thomas Kraft, der sofort den entscheidenden Konter der Gäste einleitete.
Entsprechend gut gelaunt lief FCB II-Coach Mehmet Scholl nach der Partie durch die Gegend. Der Ex-Profi sah vor allem in der ersten Hälfte einen engagierten Auftritt seiner Jungs, die den Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen konnten und durch Deniz Yilmaz sogar noch zu einem zweiten Treffer kamen (89.). „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Meine Mannschaft hat das richtig gut gemacht“, bilanzierte er zufrieden, bevor er sich - bewaffnet mit zwei Brötchen vom Presse-Büffet - auf die lange Heimfahrt nach München machte.