Uwe Hünemeier ist die Konstante in der Dortmunder Zweitvertretung und seit Jahren der erste Ansprechpartner für die Youngster, die aus der A-Jugend zu den BVB-„Bubis“ aufrücken. Auch Lasse Sobiech holt sich Rat bei seinem Kapitän ein – doch tritt der 18-Jährige weiter so auf wie bisher, könnte er schon bald eine ähnliche Rolle wie sein Abwehr-Partner übernehmen.
Kaum jemand hatte den Innenverteidiger vor der Saison auf dem Zettel. Nedim Hasanbegovic, Christian Eggert oder Marcel Großkreutz hießen die ersten Anwärter auf den Posten neben Hünemeier, nicht aber Sobiech. Doch der angehende Abiturient setzte sich gegen die weitaus erfahrene Konkurrenz durch und hat sich in Windeseile zum Stammspieler gemausert. „Lasse macht uns sehr viel Freude“, spricht BVB II-Coach dem ruhigen Abwehrrecken sein Lob aus: „Gegen die hochkarätigen Stürmer in der 3. Liga hat er sich bislang gut geschlagen.“ Speziell die Art und Weise, mit der Sobiech mit seinem Nebenmann Hünemeier harmoniert, imponierte im bisherigen Saisonverlauf – denn beide stehen nahezu nur bei den Spielen gemeinsam auf dem Feld.
„Uwe trainiert unter der Woche bei den Profis, deshalb sehen wir uns eher selten“, bestätigt Sobiech, der selbst ein wenig überrascht davon ist, wie gut die Zusammenarbeit klappt: „Das ist wirklich eigenartig. Aber Uwe hält die Abwehr gut zusammen. Ich bin ja auch der einzige Neue in der Viererkette, der Rest kennt sich schon länger. Das macht es für mich einfacher.“
Gegen die Bayern wird es wieder darauf ankommen, wie gut der 1,96 Meter große Defensivspezialist den Laden dicht hält. Über Wichtigkeit seiner Mission muss ihn niemand mehr aufklären: „Das ist ein ‚Sechs-Punkte-Spiel’ und vielleicht unsere wichtigste Begegnung.“ Wenn er diese Sätze spricht, klingt er sogar fast schon wie ein kleiner Kapitän.