Die Reserve von Borussia Dortmund bringt sich in der noch jungen Spielzeit zu oft um den eigenen Lohn. Beim VfB Stuttgart II waren die Dortmunder mal wieder das bessere Team. Die Borussia war dem VfB-Nachwuchs in allen Belangen überlegen. Am Ende konnten die Westfalen jedoch nichts Zählbares in den Ruhrpott mitnehmen. Stuttgarts Daniel Didavi schoss in der 90. Spielminute die Schwaben zum 2:1 (0:1)-Erfolg über die Elf von Theo Schneider.
„Das war die bitterste Niederlage der laufenden Saison. Wir haben in dieser Serie schon sechs Partien mit jeweils einem Tor Unterschied verloren. Doch die heutige Pleite tut besonders weh“, war Schneider nach dem Spiel völlig bedient.
Der Trainer der BVB-Reserve konnte die Niederlage, nach dem starken Auftritt seiner Truppe, kaum fassen: „Wir scheitern immer an unserem eigenen Unvermögen. Wir waren dem Gegner haushoch überlegen und am Ende stehen wir mit leeren Händen da.“ Dabei war der BVB in der 18. Minute durch den französischen Neuzugang von Stade Rennes, Damien Le Tallec, in Führung gegangen. Trotzdem bekam der junge Angreifer eine Rüge von seinem Coach.
"Damien musste uns in der 80. Minute einfach in Front schießen. Das Stuttgarter Gehäuse war eigentlich leer. Doch Damien hat die Einschussmöglichkeit vertändelt.“ Zuvor hatte der VfB durch einen Foulelfmeter (56.) von Sebastian Rudy den Ausgleich erzielt. Marcel Höttecke holte einen Stuttgarter Offensiven von den Beinen, darauf entschied der Unparteiische auf Strafstoß.
„Der Elfmeter geht schon in Ordnung“, konnte Schneider die Entscheidung des Referees nachvollziehen. Was dem Borussen-Trainer jedoch unerklärlich bleibt, ist die 90. Minute. Christian Eggert spielte in der eigenen Abwehr völlig unbedrängt einen Querpass. Didavi bedankte sich für das Gastgeschenk und erzielte den Stuttgarter Siegtreffer.
„Christian hat einen unglaublichen Blackout gehabt, den der VfB eiskalt bestraft hat. Nach so einem Spiel kann man nur wenig sagen. Da nutzt es auch nicht viel, wenn der VfB-Trainer Reiner Geyer uns ein Kompliment als bisher stärkster Saisongegner bescheinigt. Dafür können wir uns nichts kaufen“, konnte der enttäuschte Schneider nicht viel mit den aufmunternden Worten seines Kollegen anfangen.
Und nun gastiert der wiedererstarkte SV Wehen-Wiesbaden in Dortmund. Schneider hofft, dass in diesem Spiel endlich der Knoten bei seinen Stürmern platzt. „Wehen hat momentan einen guten Lauf. Das wird eine schwere Partie. Jedoch hoffe ich, dass wir endlich mal wenigstens zwei, drei unserer vielen Chancen nutzen. Dann ist mir auch vor Wehen nicht bange. Unsere Knipser brauchen einfach ein Erfolgserlebnis, dann bin ich mir sicher, dass die Seuche bei den Jungs vom Fuß abfällt.“