Na also, es geht doch! Die Zweitvertretung von Borussia Dortmund hat am Sonntag Dynamo Dresden mit 1:0 (0:0) besiegt und damit den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Marcus Piossek erzielte in der 74. Minute vor 3.322 Zuschauern im Signal Iduna Park das wichtige Tor des Tages und schob sein Team damit auf den 15. Tabellenrang vor.
"Wir hatten vor allem tabellarisch eine sehr schwierige Aufgabe zu lösen und mussten zudem mit einigen personellen Problemen kämpfen. Es ging für beide Mannschaften um sehr viel, trotzdem war die Partie von Tempo bestimmt. Wir wollten unser Glück erzwingen und den ersten Heimsieg einfahren. Das ist uns gut gelungen", freute sich BVB II-Coach Theo Schneider über das dringend benötigte Erfolgserlebnis, das dank einer guten Vorstellung in der zweiten Hälfte durchaus verdient war.
In den ersten 45 Minuten sahen die beidseitig in Schwarz und Gelb gekleideten Zuschauer eine unterhaltsame Partie mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Während der BVB durch Sebastian Hille (2.) und Christopher Kullmann (23.) zweimal gefährlich vor den Kasten von Dynamo-Keeper Axel Keller kam, stießen die Dresdener immer wieder durch die neu formierte Abwehrkette der Dortmunder hindurch, verfehlten jedoch mehrmals ihr Ziel (3., 25., 32.).
Marcus Piossek erzielte den Treffer des Tages (Foto: firo).
Dieses Bild sollte sich auch nach dem Wechsel fortsetzen: Zunächst scheiterte SGD-Stürmer Halil Savran nach einem Hünemeier-Patzer alleinstehend vor dem prächtig reagieren BVB-Keeper Marcel Höttecke (51.), dann brachten Yasin Öztekin (71.) und Daniel Ginczek (73.) den Ball nicht im Kasten der Gäste unter. Vieles deutete zu diesem Zeitpunkt auf ein torloses Remis hin - zu ungefährlich und ungenau präsentierten sich beide Teams im Abschluss.
Erst als sich Marcus Piossek, der das Dortmunder Spiel gemeinsam mit Nedim Hasanbegovic aus der Zentrale heraus ordente, mit einer Energieleistung durch die Dynamo-Abwehr tankte und Keller keine Chance ließ (74.), war der Bann - zumindest auf Seiten der Gastgeber - gebrochen.
Mehr als ein Treffer sollte für die Dortmunder Minimalisten allerdings auch diesmal nicht herausspringen. Doch das knappste aller möglichen Ergebnisse reichte aus, weil Höttecke in der letzten Minuten einen Gewaltschuss von Mike Wagefeld abwehren und die Schlussoffensive der Gäste damit beenden konnte.
"Wir haben eigentlich ordentlich gespielt. Aber wir hätten hier noch stundenlang weiterspielen können und trotzdem keinen Treffer erzielte", gab Gäste-Coach Ruud Kaiser genervt zu Protokoll: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Dadurch geht der Ball ja schließlich auch nicht mehr rein."
Durch die Niederlage rutschte Kaisers Mannschaft auf den 15. Tabellenplatz ab und droht damit vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen auszuscheiden. Die BVB-"Bubis" durften dagegen nach ihrem zweiten Saisonsieg neuen Mut schöpfen und können jetzt beruhigter in die nächsten Partien in Heidenheim und gegen Wuppertal gehen.