Rot-Weiss Essen feierte gegen Viktoria Köln den dritten Heimsieg in Serie. Mit 3:1 bezwang der Tabellenvierte den Gast aus der Domstadt. Dabei zeigte Felix Götze bei seiner Rückkehr nach Gelbsperre wieder einmal eine blitzsaubere Leistung. Der Innenverteidiger präsentierte sich gewohnt spielstark und konsequent in den Zweikämpfen.
In der Offensive spielte Isaiah Young stark auf. Der Flügelflitzer war an fast allen gefährlichen Aktionen von RWE beteiligt. Doch auch ein weiterer Spieler hatte sich am Dienstagabend das Prädikat "Matchwinner" verdient: Torben Müsel.
Essens Mittelfeldmann holte den Elfmeter zum 1:0 heraus, leitete das 2:0 durch Balleroberung und Traumpass ein und bestach durch seine Ballsicherheit im Zentrum. Dass Müsel in bislang allen Liga-Partien in der Startelf stand, ist kein Zufall. Auch von seinem Trainer Christoph Dabrowski gab es anschließend ein Lob:
"Er war extrem auffallend, beteiligt am Elfmeter zum 1:0 und auch entscheidend im Pass zum zweiten Tor von Leo. Mit seiner Ballsicherheit sorgt er für viel Spielkontrolle und eine gewisse Dominanz, die unsere Mannschaft gerade im Zentrum auszeichnet. Auch gegen den Ball hat er ein Riesen-Pensum absolviert. Das war ein tolles Spiel. Der Junge ist auf einem sehr guten Weg."
Müsel selbst wollte seine Leistung nach dem Abpfiff beim Interview gar nicht bewerten, sondern legte den Fokus auf die gesamte Mannschaft: "Ich will gar nicht so viel über meine Leistung reden, sondern ich habe einfach versucht, der Mannschaft so gut es geht zu helfen. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gezeigt, was die Hafenstraße ausmacht. In Aue waren wir zu ungenau vor dem Tor, aber dafür hat gegen Köln alles gepasst. Wir sind einfach überglücklich, dass wir die drei Punkte hier behalten dürfen."
Zu der Elfmetersituation sagte der 24-Jährige: "Ich habe eine Berührung gespürt, auch wenn es nicht weh tat. Der Kontakt war da. Das war auch erst der zweite Elfmeter für uns in dieser Saison. Meiner Meinung nach sind wir nicht so richtig clever. Auch wenn wir mal einen Tritt im Sechzehner abbekommen, lassen wir uns nicht so gerne fallen. Jetzt habe ich es mal gemacht."
Gerade das Zusammenspiel mit Kapitän und Nebenmann Vinko Sapina hob der Essener Leistungsträger hervor: "Vinko ist unser zentraler Mann, der das Spiel vorgibt. Ich switche sehr gerne zwischen der Sechser- und Achterposition, um einfach Räume frei zu ziehen. Es tut sehr gut, neben ihm zu spielen."
Die Fans haben uns schon eingestimmt. Wir sind heiß und wollen auch in Münster drei Punkte holen. Die Stimmung wird grandios sein, das wird ein heißes Spiel.
Torben Müsel.
Weiter geht es für Rot-Weiss Essen und Müsel am Sonntag (28. Januar, 13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Preußen Münster. Auch Essens Nummer 26 weiß um die Rivalität der beiden Vereine: "Die Fans haben uns schon eingestimmt. Wir sind heiß und wollen auch in Münster drei Punkte holen. Die Stimmung wird grandios sein, das wird ein heißes Spiel."