Drei bis vier Neuzugänge hätte Trainer Boris Schommers in diesem Winter im Optimalfall gerne bekommen, bislang schlug der MSV Duisburg zweimal auf dem Transfermarkt zu.
Und das noch, bevor sich mit Marvin Bakalorz und Sebastian Mai zwei wichtige Stützen verletzten. Bakalorz wird voraussichtlich bis zu sechs Wochen fehlen, während die Saison für Sebastian Mai gelaufen ist. Der Kapitän zog sich einen Kreuzbandriss zu. Die Schocknachricht teilte der MSV am Dienstag mit.
Dadurch wird der Handlungsdruck auf die Verantwortlichen gut eine Woche vor dem Transferschluss nicht geringer. "Es fallen für längere Zeit zwei wichtige Spieler aus. Da ist klar, dass wir versuchen werden, einen Spieler zu verpflichten, der die Lücke schließt", sagt Schommers vor dem Heimspiel gegen den Halleschen FC am Dienstag (19 Uhr, RS-Liveticker).
Mit "wir" meint Schommers neben der sportlichen Leitung um Branimir Bajic und Chris Schmoldt auch den neuen Geschäftsführer Michael Preetz. Nach einem Telefonat im Nachgang an die Niederlage bei 1860 München (1:4) am Wochenende wird sich der Coach im Laufe des Dienstags erstmals persönlich mit dem Ex-Berliner austauschen. Dann steht auch das Thema Transfers auf der Agenda.
"Wir werden das definitiv disktuieren", betont Schommers. Die Verantwortlichen müssten eruieren, "welche finanziellen Möglichkeiten wir haben, noch einmal nachzulegen". Mit Bakalorz bricht eine wichtige Stütze im defensiven Mittelfeld weg, mit Mai der etatmäßige Abwehrchef, der aber zuletzt vor allem im Sturmzentrum zum Einsatz kam.
Seine Verletzung könnte auch die Lage zweier Spieler beeinflussen, die zuletzt als Kandidaten auf einen Abgang galten. Womöglich werden die wenig berücksichtigten Noch-Torlos-Stürmer Benjamin Girth und Phillip König doch noch einmal wichtig für die Meidericher. "Wir werden gucken, ob wir Spieler abgeben können oder ob sich aufgrund der Verletzungen die Situation noch einmal ändern", sagt Schommers.
Klar dürfte sein: Im wichtigen Kellerduell muss es das bestehende Personal richten. Für eine Sofort-Hilfe pünktlich zu der Partie dürfte die Zeit zu knapp werden.