Rot-Weiss Essen hat das Auftaktspiel beim NRW-Traditionsmasters mit 5:2 gegen den Titelverteidiger FC Schalke 04 gewonnen.
Auch Felix Herzenbruch spielte mit und erzielte sogar einen Treffer. Anschließend holte sich der 31-Jährige den Applaus der RWE-Anhänger ab. "Ich habe ja immer gesagt, dass der Verein einen ganz besonderen Stellenwert in meinem Leben hat. Und deswegen habe mich mich ganz kurzfristig entschieden, hier gerne mitzuspielen", freute sich "Herze" über den begeisterten Empfang der RWE-Anhänger.
Nachdem im Sommer sein Vertrag nicht verlängert wurde, hat er auch keinen Kontrakt bei einem anderen Verein unterschrieben. Beendet hat er seine Karriere aber auch noch nicht. "Ich bin ja noch jung und bin noch topfit und möchte mir das noch etwas offen lassen. Man weiß ja nie, was sich noch ergibt", meint Herzenbruch. "Durch mein Sportstudium bin ich da ja quasi vom Fach."
Aktuell steht das Studium bei ihm im Vordergrund. "Ich sitze gerade an meiner Bachelor-Arbeit. Es ist also noch ein gutes Stück Weg zu gehen", erklärte Herzenbruch. Das Ziel ist der Lehrerberuf für die Sekundarstufe I für Haupt-Real- und Gesamtschulen.
Von der Entwicklung bei RWE ist er begeistert. "Essen hat viele kluge Personalentscheidungen im Sommer getroffen", denkt Herzenbruch. "Eigentlich waren alle Personalentscheidungen richtig. Bis auf eine, denn die ist natürlich immer noch falsch." Damit meint er natürlich die, seinen Vertrag auslaufen zu lassen.
Essen sei aber auch ohne ihn auf einem guten Weg. "Wir hatten in der letzten Saison eine Art Übergangssaison nach dem Aufstieg. Letztlich haben wir es aber mit einigen Problemen geschafft, die Klasse zu halten. Und in dieser Sasison sieht es sehr gut aus."
Eigentlich wollte er sein Ex-Team sogar zum Auswärtsspiel bei 1860 München begleiten. Das fiel dann aber aus. "Aber beim Heimsieg gegen Halle stand ich zum ersten Mal auf der Westtribüne", verriet "Herze".
Und wie beurteilt er die Aussichten von RWE auf den Aufstieg? "Am Anfang habe ich gesagt, eher nicht. Da war es noch zu instabil", erklärt Herzenbruch. "Aber in den letzten Monaten muss man sagen, dass sich da echt etwas entwickelt und gefestigt hat. Sie lassen sich durch Rückschläge nicht mehr so leicht aus dem Konzept bringen. Sie spielen einfach mutig weiter. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus."
Seine Prognose wird jeder RWE-Anhänger gerne hören: "Wenn sie jetzt gut aus der Winterpause kommen und im Tritt bleiben, dann wird es auch schwierig, sie aufzuhalten. Deshalb glaube ich, dass da für oben noch etwas drin ist."