Erst am Spieltag hatte Mustafa Kourouma überhaupt erfahren, dass er beim Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen den VfB Lübeck in der Startelf steht.
"Wir mussten bei der Gegnervorbereitung etwas anpassen, weil wir nicht wussten, was Lübeck nach dem Trainerwechsel macht. Dementsprechend war die Spannung hoch. Ich war ein bisschen überrascht und habe mich natürlich gefreut", erklärte Kourouma nach dem Abpfiff.
Mit seinem Arbeitstag konnte der 20-Jährige zufrieden sein: RWE siegte mit 1:0, spielte zu Null und sicherte sich drei wichtige Punkte zum Ende der Hinrunde. Gerade im ersten Durchgang lieferte auch Kourouma eine überzeugende Vorstellung ab. Der Heimsieg war jedoch ein hartes Stück Arbeit und Lübeck machte den Hausherren das Leben schwer.
Im Endeffekt zählte aber nur das Ergebnis – auch für Kourouma: "Das war eine Schlacht auf jeden Fall. Wir haben eigentlich viel Dominanz gezeigt, aber hatten wenig klare Möglichkeiten. Das müssen wir besser zu Ende spielen. Hinten haben wir sehr wenig zugelassen. So kann es gerne weitergehen."
Zum zweiten Mal in Serie durfte Kourouma von Beginn an spielen, obwohl Abwehrchef Felix Götze nach seiner Sperre wieder in die Startelf rückte. Das Innenverteidigertalent bildete mit Götze und José-Enrique Ríos Alonso eine Dreierkette.
Ich sehe mich nicht als Nummer drei, sondern eher als jemand, der die anderen beiden verdrängen möchte. Mein Ziel ist es, dass ich irgendwann Stammspieler werde.
Mustafa Kourouma.
"Ich gebe im Training immer Gas und weiß auch, wie gut ich bin. Ich sehe mich nicht als Nummer drei, sondern eher als jemand, der die anderen beiden verdrängen möchte. Mein Ziel ist es, dass ich irgendwann Stammspieler werde. Ich bin zwar noch jung, aber habe ein gutes Potenzial und möchte dranbleiben", zeigte sich der gebürtige Essener selbstbewusst.
Über die taktische Umstellung auf eine Dreierkette sagte Kourouma: "Wenn wir mit einer Dreierkette spielen, dann spiele ich den mittleren Part. Mir ist es aber egal, ob wir mit Dreier- oder Viererkette spielen. Ich spüre das Vertrauen vom Trainer und möchte das Vertrauen zurückzahlen."
Am Dienstagabend (19. Dezember, 19 Uhr) findet für RWE das nächste und zeitgleich letzte Spiel in diesem Jahr statt: Dann reist der Hallesche FC an die Hafenstraße. Kourouma erwartet erneut eine enge Partie: "Das wird ein Kampfspiel. Wir haben noch nicht gegen Halle gewonnen, seitdem wir in der 3. Liga sind. Deswegen wird die Konzentration hoch sein und wir wollen alles dafür geben, dass wir drei Punkte holen."