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Zoff nach RWE-Pleite
Lübeck-Spieler gehen aufeinander los - Verständnis beim Trainer

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Bastian Reinhardt, Interimstrainer des VfB Lübeck, feierte gegen RWE sein Debüt an der Seitenlinie.
Bastian Reinhardt, Interimstrainer des VfB Lübeck, feierte gegen RWE sein Debüt an der Seitenlinie. Foto: Daniel Attia
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Zoff beim VfB Lübeck. Nach der Auswärtspleite gegen Rot-Weiss Essen gehen zwei Mitspieler aufeinander los. Der Trainer kann es verstehen.

Sieben Spiele ohne Sieg, nur zwei Punkte, dafür ein Trainerwechsel und Tabellenplatz 17. Der VfB Lübeck steckt tief im Abstiegskampf der 3. Liga. Und dieser steckt offenbar auch in den Köpfen der Spieler.

Nach der 0:1-Auswärtspleite bei Rot-Weiss Essen lagen die Nerven derartig blank, dass sogar zwei VfB-Spieler aufeinander los gingen. Cyrill Akono legte sich mit seinem Torhüter Philipp Klewin an, beide gerieten in ein Wortgefecht, gestikulierten wild und mussten von ihren Mitspielern sogar auseinandergehalten werden.

„Ich glaube, da war einfach Frust dabei, vor allem bei Philipp, weil wir natürlich wieder so gute Torchancen hatten, um hier zumindest einen Punkt mitzunehmen. Der hat sich da einfach mal entladen“, sagte Interimstrainer Bastian Reinhardt, der erstmals nach der Entlassung von Lukas Pfeiffer an der Seitenlinie stand, bei Magenta und ergänzte: „Aber so sind sie halt, die Torhüter. Das kann ich irgendwo verstehen.“

Verständnis gab es aber auch für Akono. Der hatte in der Schlussphase gleich zwei hervorragende Möglichkeiten, noch einen Punkt von der Hafenstraße mitzunehmen. Erst verpasste er aus wenigen Metern haarscharf (89.), ehe er in RWE-Keeper Jakob Golz seinen Meister fand (90+3). „Das macht keiner mit Absicht, den Ball da nicht über die Linie zu drücken. Der möchte auch gerne ein Tor machen,“ fügte er an.


Kommt zur Negativserie nun auch noch Selbstzerfleischung dazu? „Das tun wir nicht“, vergewisserte Reinhardt. „Es gibt auch Situationen, da muss es halt auch mal rauchen, da muss Reibung her. Es ist gut, dass sich das ab und zu entlädt. Dann ist es auch vorbei und vergessen.“

Tatsächlich ging Klewin im Anschluss auf Akono zu und nahm ihn in den Arm. Wunden lecken war angesagt. Denn der VfB Lübeck verkaufte sich gegen RWE teuer. Die Gäste standen tief, ließen gegen etwas ideenlose Essener kaum Gelegenheiten zu.

„Ich bin stolz darauf, was sie geleistet haben, wie sie gearbeitet haben gegen den Ball“, sagte Reinhardt und ergänzte: „Immer wieder kamen die Essener angelaufen, aber wir haben es trotzdem geschafft, Bälle zu gewinnen und Konter zu fahren. In der zweiten Halbzeit hatten wir hinten raus noch Torchancen, da wünscht man sich natürlich das Quäntchen Glück und Kaltschnäuzigkeit. So fahren wir leider ohne Punkt nach Hause. Für einen Riesen Kampf, den wir abgeliefert haben vor sensationeller Atmosphäre.“

Für den VfB Lübeck, der vier Punkte weniger, aber zwei Spiele mehr als der Hallesche FC auf dem ersten Nichtabstiegsplatz hat, geht es am Dienstag (19 Uhr) mit einem Auswärtsspiel gegen den SV Sandhausen weiter.

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