Nach dem Ende seiner Zeit bei Rot-Weiss Essen blieb Clemens Fandrich für eineinhalb Monate ohne Verein. Jetzt hat der Mitelfeldspieler einen neuen Klub gefunden: Fandrich schließt sich dem VfB Krieschow an.
Damit setzt der 32-Jährige nach vielen Jahren im Profifußball seine Laufbahn in der fünften Liga fort. Krieschow spielt in der NOFV-Oberliga Süd, für Fandrich ist der Wechsel zu den Lausitzern eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Sein Vater Holger trainierte Krieschow früher und so ist die Familie dem Verein bis heute freundschaftlich verbunden.
"Clemens ist ein Cottbuser Junge, sehr, sehr gut ausgebildet, ein Vorzeigeprofi. Aus der sportlichen Sicht ein absoluter Zugewinn für den VfB Krieschow", freut sich VfB-Sportvorstand Christof Lehmann über den Neuzugang. "Wir haben seinen Weg stets verfolgt und immer die Daumen aus der Ferne und auch ab und zu im Stadion gedrückt." Er sei sich sicher, dass die Mannschaft und die jungen Spieler von Fandrichs Erfahrung profitieren werden, so Lehmann weiter.
Auf 213 Einsätze in der 2. Bundesliga, 43 Drittliga-Partien und 22 Spiele in der Schweizer Super League kann Fandrich unter anderem zurückblicken. Nach Stationen bei Energie Cottbus, RB Leipzig, Erzgebirge Aue und FC Luzern kam er 2022 zum frischgebackenen Drittliga-Aufsteiger RWE.
An der Hafenstraße konnte Fandrich die Erwartungen nicht gänzlich erfüllen. 23 Mal trug er das Essener Trikot in der vergangenen Saison, zwölfmal gehörte er zur Startelf. Zum Start der Vorbereitung auf die laufende Saison wurde ihm mitgeteilt, dass er in den Planungen des Revierklubs keine Rolle mehr spielt.
Fandrich trainierte zeitweise bei französischen Klubs mit, zu einem Transfer kam es nicht. So löste RWE den Vertrag mit dem gebürtigen Berliner Anfang September auf - und jetzt geht es für Fandrich beim Tabellenfünften der NOFV-Oberliga Süd weiter.
Drei weitere Sommer-Abgänge von Rot-Weiss sind weiterhin ohne neuen Vertrag: Erolind Krasniqi, Felix Herzenbruch und Kevin Holzweiler.