Bereits am Freitag verkündete Christoph Dabrowski, Cheftrainer von Rot-Weiss Essen, gute Nachrichten aus dem RWE-Lazarett.
Die Leistungsträger Andreas Wiegel und Vinko Sapina, die beide in der Trainingswoche mit muskulären Problemen zu kämpfen hatten, meldeten sich vor dem Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg rechtzeitig fit und konnten von Beginn an auflaufen.
Im Vergleich zum 2:0-Auswärtsdreier bei der U23 des SC Freiburg vor der Länderspielpause nahm Dabrowski in seiner Startformation zwei Wechsel vor. Für den verletzten Thomas Eisfeld rückte Marvin Obuz auf die linke Seite und im Sturmzentrum bekam Ron Berlinski den Vorzug vor Moussa Doumbouya.
Obwohl RWE anschließend beim 0:0-Remis gegen Regensburg keinen Treffer erzielte, waren die Entscheidungen richtig. Obuz machte sein bestes Spiel im Essener Trikot und war ein ständiger Aktivposten und Berlinski zeigte ebenfalls eine gute Leistung – wenn auch ihm das erhoffte erste Saisontor nicht gelang.
Im Mittelfeldzentrum wählte Dabrowski – wie bereits gegen Münster und in Freiburg – einen offensiven Ansatz und stellte mit Vinko Sapina, Torben Müsel und Cedric Harenbrock drei spielerisch starke Spieler auf. Der Essener Fußballlehrer verzichtete auf einen klassischen Abräumer wie Björn Rother und gab mit dieser mutigen Ausrichtung eine klare Marschroute vor – und zwar eine offensive.
Es war die richtige Entscheidung. RWE spielte in den letzten Monaten oder gar Jahren selten so stark wie in diesem ersten Durchgang. Viel Ballbesitz, viel Dominanz und gute Kombinationen.
Wir drei im Mittelfeld spielen jetzt schon ein bisschen miteinander und wissen, wie der jeweils andere tickt. Ich finde, dass wir da schon relativ gut abgestimmt sind.
Torben Müsel.
Mittelfeldmann Müsel lobte auf RevierSport-Nachfrage das Zusammenspiel mit seinen Nebenleuten: "Wir drei im Mittelfeld spielen jetzt schon ein bisschen miteinander und wissen, wie der jeweils andere tickt. Ich finde, dass wir da schon relativ gut abgestimmt sind. Wir wissen, wie unsere Bewegungen sind und ob der Nebenmann den Ball lieber in den Fuß oder in den Lauf haben möchte."
Der Plan ging also auf, aber was fehlte, war der Ertrag. Zwar hatte Essen ein klares Chancenplus, für die dominante Spielweise sprangen dann aber doch zu wenig klare Möglichkeiten heraus. Eine Chance, es im Angriffsdrittel besser zu machen, bietet sich am kommenden Sonntag (24. September, 13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger SSV Ulm.