Der Rummel um seine Person wird Jermain Nischalke fast schon ein bisschen zu viel. Interviews lehnt der neue Fanliebling bei Borussia Dortmund erst einmal ab. Sportlich hat er ja auch erst einen Kurzeinsatz im schwarz-gelben Trikot vorzuweisen. Doch die BVB-Anhänger sind elektrisiert, aufgrund seines Nachnamens sorgt Ni(e)schalke für einen regelrechten Hype.
„Ihr habt es ja so gewollt“, verkündete der 20-Jährige bei Twitter in einer kurzen Videobotschaft nach seiner Verpflichtung. Nischalke spielte damit auf die zahlreichen Kommentare der Fans an, die ihn schon nach seinem Wechsel zum Regionalligateam des 1. FC Nürnberg nach Dortmund locken wollten.
Jetzt ist er da und sein Trikot mit der Nummer 29 ein echter Renner, auch wenn sich die Anhänger seinen Namen noch als Individual-Flock aufdrucken lassen müssen. Marketing-Chef Carsten Cramer widerspricht aber der Vermutung, dass die Verpflichtung des gebürtigen Berliners ein PR-Gag sei.
„Es ist eine ausschließlich sportliche Entscheidung der U23. Trotzdem habe natürlich auch ich gemerkt, dass der Junge die Menschen in Dortmund zu interessieren scheint“, sagte Cramer der Bild-Zeitung. Für Nürnberg erzielte er in der vergangenen Saison immerhin 18 Tore in 30 Spielen.
Der Mittelstürmer kam in der 3. Liga am vergangenen Samstag in der Begegnung bei Preußen Münster (0:0) in der Schlussphase erstmals zum Einsatz. Die mitgereisten Fans sangen danach pausenlos seinen Namen. Nischalke musste selbst ein wenig schmunzeln.
Jetzt will er auch sportlich für Schlagzeilen sorgen. „Wir beobachten Jermain schon eine ganze Weile, sind von seinen Qualitäten überzeugt und sind uns sicher, dass er uns helfen kann“, sagte Ingo Preuß, sportlicher Leiter der U23-Mannschaft des BVB. Dann ist es gut möglich, dass sich die Fans noch lange am bisher nur ausgeliehenen Nischalke erfreuen können. Die Borussia besitzt eine Kaufoption.