Voller Spannung war der Aufstellungsbogen für das erste 16.30-Uhr-Spiel der Drittligageschichte zwischen dem SC Freiburg II und dem MSV Duisburg (1:1) am Sonntag erwartet worden.
Die einzige Position mit Fragezeichen in der Mannschaft von Torsten Ziegner war die des Torhüters. Der Trainer ließ den Konkurrenzkampf bis zum ersten Spieltag offen – und entschied sich zum Start für seine alte, neue Nummer eins Vincent Müller.
Der Keeper durfte schon den letzten Härtetest gegen De Graafschap über 90 Minuten bestreiten, in Freiburg glänzte der 22-Jährige mit einigen Paraden und hat das Duell mit Neuzugang Dennis Smarsch nun (vorerst) gewonnen. Während der Vorbereitung waren die Meidericher unzufrieden mit dem Fitnesszustand ihrer Nummer eins.
Mit der Verpflichtung von Smarsch übten die Verantwortlichen Druck auf Müller aus, dem er vor allem in der Endphase standhalten konnte. „Er hat klasse trainiert und gearbeitet. Es war eine schwierige Entscheidung. Aber auch Dennis hat es ordentlich gemacht und einen positiven Eindruck auf die Mannschaft hinterlassen. Er hätte genauso gut im Tor stehen können, war aber der Herausforderer“, erklärte Ziegner vor dem Spiel.
Im Gespräch mit „MagentaSport“ war noch von der Boxer-Metapher die Rede. Wenn ein Kampf unentschieden ende, bleibe der Weltmeister eben Weltmeister.
Im Kasten herrscht nun also Klarheit, in Sachen Verstärkungen für die offensiven Außenbahnen konnte Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp allerdings noch keine Neuigkeiten im Vergleich zur Vorwoche mitteilen. Durch die MSV-Fanforen geisterten zuletzt prominente Namen wie Amin Younes, Jan Fiete Arp oder Alexander Esswein.
Möglich, dass bis zum ersten Heimspiel gegen den TSV 1860 München am 19. August ein neuer Mann präsentiert wird. Während sich Torschütze Marvin Senger bereits auf den ersten Auftritt im eigenen Wohnzimmer freute, möchte Ziegner die DFB-Pokal-Pause nutzen, um den nächsten Auswärtsgegner aus Halle (22. August) zu beobachten. „Vor uns steht noch eine Menge Arbeit“, sagte der Trainer.