Thomas Eisfeld hatte sich beim großen RevierSport-Interview im Trainingslager vorgenommen, in der neuen Saison bei Rot-Weiss Essen eine Führungsrolle zu übernehmen. Der Start verlief dann aber überhaupt nicht nach dem Geschmack des 30-Jährigen.
Denn: Bei der 1:2-Niederlage beim Halleschen FC leistete sich der zentrale Mittelfeldspieler in der zweiten Minute einen folgenschweren Fehler, der zum Gegentor führte und die Essener auf die Verliererstraße brachte.
Was war passiert? Eisfeld verlor den Ball im eigenen Strafraum, aus diesem Ballverlust resultierte der Treffer von Dominic Baumann. Allerdings war auch das Anspiel von Torwart Jakob Golz schon nicht optimal, sodass Eisfeld sofort Gegnerdruck hatte und letztendlich kaum Zeit, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Das wollte der erfahrene Routinier aber nicht als Ausrede gelten lassen. Er nahm die Niederlage voll auf seine Kappe:
Ich übernehme die volle Verantwortung und mache Jakob da keinen Vorwurf. Das darf einem erfahrenen Spieler wie mir nicht passieren. Wir haben es trainiert.
Thomas Eisfeld.
"Ich übernehme die volle Verantwortung und mache Jakob da keinen Vorwurf. Das darf einem erfahrenen Spieler wie mir nicht passieren. Wir haben es trainiert. Ich war danach nicht so sicher im eigenen Passspiel. Nach so einem Bock ist es auch nicht so einfach, mit Selbstvertrauen weiter zu machen. Im letzten Jahr hatten wir viele Spiele, in denen wir kaum Chancen herausgespielt haben. Das war jetzt deutlich besser, gerade für ein Auswärtsspiel. Aber klar, am Ende stehen wir mit leeren Händen da und haben das Spiel verloren. Das ist einfach extrem bitter, frustrierend und ärgerlich."
Dass Eisfeld ein guter Fußballer ist, kann auch nach dem Fehler nicht bestritten werden. Der 116-fache Zweitliga-Profi hat Erfahrung und spielerische Klasse. Was in Halle aber auch wieder deutlich wurde ist, dass er kein klassischer Sechser, sondern ein Zehner ist. Für die Sechs fehlen ihm Robustheit und Zweikampfstärke. Es wird spannend, wo Cheftrainer Christoph Dabrowski mit ihm in den nächsten Wochen plant. Denn klar ist: Ein Bewerbungsschreiben hat Eisfeld am Freitagabend nicht unbedingt abgegeben - unabhängig vom ersten Gegentor.