Rot-Weiss Essen erwischte beim SV Meppen einen gebrauchten Nachmittag und verlor verdient mit 0:2. Wo war die Leidenschaft im Abstiegskampf? Wo war die unbedingte Siegermentalität?
An diesem Samstag waren diese Faktoren definitiv nicht zu erkennen – zumindest nicht bei RWE. Meppen zeigte den Gästen mit einfachen Mitteln auf, wie man ein Spiel in dieser Saisonphase angehen sollte.
Obwohl Rot-Weiss Essen den Klassenerhalt bei sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz weiterhin in der eigenen Hand hat, ist der Mannschaft eine gewisse Verunsicherung anzumerken. Der Negativtrend der vergangenen Wochen hat seine Spuren hinterlassen – auch bei José-Enrique Ríos Alonso.
Der 22-Jährige spielte eine starke Hinrunde und war ein wichtiger Faktor für die Stabilität in der Defensive, aber seit der 1:3-Niederlage gegen Wehen Wiesbaden (25. März) ist der Deutsch-Spanier – wie viele seiner Mitspieler – in einem Leistungsloch. In Meppen verschuldete der Innenverteidiger das 0:2 in der 57. Minute. Sein Fehlpass landete vor den Füßen von Marius Kleinsorge, der den späteren Torschützen Marvin Pourie auf die Reise schickte. Ein folgenschwerer Patzer.
Ja, in der Situation hätte ich besser klären müssen. Das stimmt. Meine Jungs sagten mir, dass ich genug Zeit habe, aber ich wollte das Spiel schnell machen. Ich habe den Ball dann leider falsch getroffen.
Rios Alonso über seinen Fehler.
"Ja, in der Situation hätte ich besser klären müssen. Das stimmt. Meine Jungs sagten mir, dass ich genug Zeit habe, aber ich wollte das Spiel schnell machen. Ich habe den Ball dann leider falsch getroffen. Nach dem zweiten Gegentor haben wir eigentlich gut Fußball gespielt und hatten auch Chancen. Im Endeffekt war es aber ein hochverdienter Sieg für Meppen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen", zeigte sich Ríos Alonso im anschließenden Interview selbstkritisch.
Trotz der schwachen Leistung in Meppen ist der gebürtige Stuttgarter guter Dinge, dass RWE zeitnah in die Erfolgsspur zurückkehrt: "In der Hinrunde waren wir läuferisch und körperlich eine sehr starke Mannschaft. Wenn wir das wieder hinbekommen, dann sehe ich uns positiv aufgestellt."
Im nächsten Spiel trifft RWE auf 1860 München (14. Mai, 13 Uhr).