Die SpVgg Bayreuth hat ihren Abwehrspieler Felix Weber mit sofortiger Wirkung suspendiert.
Der 28-Jährige wird bis auf weiteres vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen. Das entschied die sportliche Leitung um Geschäftsführer Michael Born und Cheftrainer Thomas Kleine nach einem Gespräch mit Weber am Dienstagmorgen.
"Wir haben kurzfristig das Gespräch mit Felix gesucht, um seine Sicht der Dinge zu hören. Wir wollen uns in den kommenden Tagen ein umfassendes Bild des Geschehenen machen und werden dann das weitere Vorgehen beraten. Wir bedauern sehr, dass wir im Zusammenhang mit einem solchen Vorfall bei unserem sportlichen Nachbarn stehen. Ich möchte mich schon jetzt bei den Bayreuth Tigers und den Eispiraten aus Crimmitschau im Namen des ganzen Vereins entschuldigen", Michael Born zum aktuellen Stand.
Was war passiert? Stammspieler Weber, der 25 Begegnungen in dieser Saison absolvierte und Abwehrchef ist, soll an einer gewalttätigen Auseinandersetzung am Abend des 26. März im Rahmen des Playdown-Spiels der Tigers im Bayreuther Eisstadion beteiligt gewesen sein.
Es soll zu einem handfesten Skandal gekommen sein: Wie der "Kurier" berichtet, habe sich Weber nicht nur provozierend gegenüber den Fans aus Crimmitschau verhalten, sondern soll sich auch der Polizei "handfest widersetzt" haben. Demnach sei es den Beamten nur mit vereinten Kräften gelungen, den 28-Jährigen zu bändigen, "wobei er einem Beamten gegen den Oberkörper schlug und einen weiteren am Hals packte".
Weber, der mehr als drei Promille im Blut gehabt haben soll, verletzte sich bei der Attacke gegen die Polizisten und wird sich nun vor Gericht verantworten müssen. Die Tatvorwürfe, die im Raum stehen: Körperverletzung und ein tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte.
Die SpVgg Bayreuth musste in dieser Saison selbst schon Gewalt im eigenen Stadion erleben: als Dynamo Dresden zu Gast war. Der Verein verurteilt Gewaltausbrüche jederart zutiefst. Das betonten die Verantwortlichen auch noch einmal in Bezug auf den Skandal um Weber.