Lange sah es so aus, als könnte der MSV Duisburg nach der gelungenen Aufholjagd im Heimspiel gegen den TSV 1860 München mit der SG Dynamo Dresden das nächste prominent besetzte Team der 3. Liga ärgern. Doch ab Mitte der zweiten Halbzeit spielte die formstarke Mannschaft von Markus Anfang seine Klasse mehr und mehr aus und siegte am Ende mit 2:0 (0:0).
Als die Zebras die Druckphase der von 21.904 Zuschauern gepushten Dresdener gerade vermeintlich überstanden hatten, schlug der Tabellenvierte zweimal eiskalt nach einem Standard zu. Erst köpfte Claudio Kammerknecht einen scharf getretenen Freistoß von Ahmet Arslan ein, wenig später kam der Torschütze zum 1:0 nach einer Ecke wieder per Kopf an den Ball. Benjamin Girth lenkte die Kugel unhaltbar ins Eck.
„Dresden hat in der zweiten Halbzeit auf die eigene Fankurve spielend mehr Power entwickelt und den Druck erhöht. Wir haben es nicht geschafft, die Ruhe zu bewahren. Es ist ärgerlich, dass wir nach der Drangphase die Gegentore nach Standards bekommen“, kritisierte Torsten Ziegner und bemängelte die schlechte Zuordnung seiner Defensive im eigenen Strafraum.
An der von Sebastian Mai vor dem Spiel geforderten fehlenden Nervenstärke lag es sicher nicht, dass es für die Zebras nach zuvor drei ungeschlagenen Drittligaduellen in Folge nicht zu einem Punkt reichte.
Hätte Julian Hettwers Lattenkracher nach zwei Minuten gesessen, wäre sicher mehr möglich gewesen, meinte auch Ziegner. „Wir waren leider nicht in der Lage, unsere Möglichkeiten zu nutzen. Genau diese Nuancen und Kleinigkeiten unterscheiden uns im Moment von den Spitzenteams in der 3. Liga", stellte der Trainer klar.
Am kommenden Samstag besteht in der Schauinsland-Reisen-Arena die schnelle Chance zur Wiedergutmachung. Doch der kommende Gegner aus Verl reist nach dem 3:1-Sieg in Meppen mit viel Selbstvertrauen nach Duisburg und steht da, wo der MSV gerne hinmöchte: nämlich auf einem einstelligen Tabellenplatz der 3. Liga.