Nur wenige Minuten fehlten Rot-Weiss Essen am vergangenen Sonntag zum Derbysieg gegen den MSV Duisburg. Doch ein spätes Freistoßtor von Gäste-Kapitän Moritz Stoppelkamp verhinderte eine große Party an der Hafenstraße – die Partie endete 1:1.
Für die Rot-Weissen ist die laufende Trainingswoche länger als gewohnt. Erst am Montagabend (13. Februar, 19 Uhr) ist der Aufsteiger wieder im Einsatz und gastiert bei Viktoria Köln. Mit einem Dreier am Höhenberg könnte RWE mit den Hausherren punktetechnisch gleichziehen.
Es wird spannend, welcher Elf Trainer Christoph Dabrowski das Vertrauen schenkt. Im Derby gegen den MSV hatte der Fußballlehrer seine Mannschaft im Vergleich zur 0:3-Pleite beim Spitzenreiter SV Elversberg auf vier Positionen verändert. Clemens Fandrich, Oguzhan Kefkir, Torben Müsel und Ron Berlinski rutschten in die Startformation. Auch in Köln ist es durchaus denkbar, dass das Quartett wieder von Beginn an aufläuft.
Speziell im Mittelfeldzentrum hat Dabrowski die Qual der Wahl. Für drei zentrale Positionen im 4-2-3-1-System stehen dem ehemaligen Bundesliga-Profi mit Clemens Fandrich, Niklas Tarnat, Björn Rother, Felix Götze, Torben Müsel und Thomas Eisfeld gleich sechs Akteure zur Verfügung, die allesamt einen Anspruch auf die Startelf haben. Auch Cedric Harenbrock und Kevin Holzweiler könnten auf der Zehnerposition spielen – ein Überangebot an Spielern.
Dabrowski hat die Qual der Wahl im Zentrum
Tarnat ist mit seiner Laufstärke und Ruhe im Aufbauspiel unter Dabrowski gesetzt. Allerdings fehlen dem Sechser Torgefahr und Robustheit. Der 32-jährige Fandrich machte im Derby gegen die Zebras sein bestes Spiel im RWE-Trikot. Er präsentierte sich zweikampfstark und ballsicher. Zur Belohnung wurde er als einziger Essener in die "kicker"-Elf des Spieltags gewählt. Dank seiner starken Leistung dürfte Fandrich bei Viktoria Köln erneut neben Tarnat auflaufen.
Für die Zehn hätte der RWE-Coach dann mit Götze, Müsel, der sich laut eigenen Aussagen als hängende Spitze am wohlsten fühlt, und Eisfeld drei ähnliche Spielertypen für eine Position zur Auswahl. Alle drei sind technisch stark und spielintelligent. Es sieht danach aus, dass zwei der drei Spieler zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen – sollte Dabrowski seine Grundordnung nicht ändern. Eine Sache ist klar: Rot-Weiss Essen hat im Mittelfeld die Qual der Wahl!