Mit einer solchen Wette hätte man vermutlich sehr viel Geld verdienen können: Die SV Elversberg führt nach den bisher 17 Spielen in der 3. Liga überraschend die Tabelle der 3. Liga an. Und das nicht nur knapp, sondern mal gleich mit 10 Punkten Vorsprung auf den vierten Platz.
Im Interview mit dem Onlineportal „liga3-online“ hält ihr Erfolgstrainer Horst Steffen jedoch weiter daran fest, dass der Aufstieg in die 2. Bundesliga kein Saisonziel für die Saarländer sei: „Auch als Tabellenführer spielt der Aufstieg in die 2. Bundesliga innerhalb der Mannschaft gar keine Rolle. Dafür stehen noch zu viele Begegnungen aus, um das Ziel so weit nach oben zu korrigieren.“ Anders sähe dies womöglich bei der Vereinsführung aus, schließlich müssten dafür einige Planungen - Steffen nennt die Beispiele Stadion und Infrastruktur - frühzeitig in Angriff genommen werden.
Personell dürfte sich in der Mannschaft ebenfalls wenig ändern. Bei der aktuellen Tabellensituation ist dies aber auch kein Wunder. „Wir halten den Markt im Auge und schauen, ob sich vielleicht etwas ergibt. Wir haben aber eine gute Truppe beisammen, mit der wir voll und ganz zufrieden sind.“
Schon der Start in die Saison verlief weitaus besser, als es sich Steffen und Co erträumt hätten. Beim Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen hatten Kevin Koffi und Luca Schnellbacher mit ihren Doppelpacks nach zehn und 26 Minuten bereits eine souveräne 4:1-Führung inne. Für RWE traf Ron Berlinski zum zwischenzeitlichen 1:2. Steffen: „Nachdem wir bei Rot-Weiss Essen nach den ersten 26 Minuten mit vier Treffern bereits für ein Spektakel gesorgt hatten, wurde eine besondere Dynamik entfacht.“
Ziel sei letztendlich eigentlich gewesen, die Spieler an die 3. Liga heranzuführen. Das haben die Elversberger nach 17 Spielen deutlich übererfüllt. Was Steffen besonders überrascht habe? „Mich hat die Konstanz und die Art und Weise verblüfft, wie wir Woche für Woche aufgetreten sind. Für einen Aufsteiger ist es nicht selbstverständlich, so dominant aufzutreten.“