Der MSV Duisburg hat eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen durchlebt. Nach 17 Spieltagen steht das Team von Torsten Ziegner auf dem elften Platz. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt immerhin sechs Punkte, in Richtung Relegationsplatz drei fehlen bereits neun Zähler.
Ein Blick auf die Statistiken der Hinrunde zeigt schnell: An der Defensive lag es nicht. Denn die belegt mit nur 20 Gegentreffern den mit vier weiteren Teams geteilten fünften Platz in der Liga (darunter auch der drittplatzierte SV Wehen Wiesbaden). Vier dieser Gegentreffer fielen im einzigen Saisonspiel von Backup-Torhüter Lukas Raeder beim 1:4 gegen 1860 München. Die restlichen 16 Partien stand Sommerneuzugang Vincent Müller zwischen den Pfosten. Dort kassierte er nur 16 Gegentreffer und hielt vier Mal die Null (Platz sieben im Ligavergleich).
Müller einer der Top-Spieler der Liga
Und glaubt man der Benotung des Kicker, zählt Duisburgs Nummer eins zu den absoluten Top-Spielern der dritten Liga. Mit einem Notenschnitt von 2,63 belegt er im ligaweiten Ranking unter allen Spielern den sechsten Platz. In der Kategorie der Torhüter schlägt ihn nur Daniel Batz vom 1. FC Saarbrücken (2,29), der gleichzeitig auch der Spieler mit der insgesamt besten Bewertung ist.
Müller wird allerdings zu häufig von seiner eigenen Offensive im Stich gelassen. Denn die steht mit nur 19 Treffern, einen davon steuerte Müller bekanntlich selbst bei, im Tabellenkeller. Neben den vier Teams auf den Abstiegsrängen hat nur Borussia Dortmund II weniger Tore erzielt. Das macht Platz 15.
Stoppelkamp an fast 70 Prozent der Tore beteiligt
Beim Blick auf die Torjägerliste wird klar: Den Meiderichern fehlt ein Stürmer, der die Tore schießt. Top-Torjäger Moritz Stoppelkamp findet sich mit seinen vier Treffern gerade einmal auf einem geteilten 20. Platz ein. Ansonsten konnte kein Duisburger häufiger als zwei Mal treffen.
Umso beeindruckender ist es, dass ein Zebra die Liga in Torvorbereitungen anführt. Natürlich ist es auch hier Moritz Stoppelkamp, der bislang neun Treffer vorlegte und damit an beeindruckenden 13 von 19 Duisburger Toren beteiligt war (68 Prozent). In den Torbeteiligungen insgesamt wird der Duisburger Kapitän nur von Jannik Rochelt von Tabellenführer SV Elversberg geschlagen (15).
Während es bei dem Team also noch Luft nach oben gibt, müssen sich die Fans keine Vorwürfe machen. Denn mit 13.104 Zuschauern, die die Schauinsland-Reisen-Arena im Schnitt besuchen, liegt die Duisburger Kulisse ligaweit auf Platz vier. Lediglich 1860 München (15.000), Rot-Weiss Essen (16.115) und Dynamo Dresden (21.966) haben im Schnitt mehr Zuschauer in die Stadien gelockt.
Daten via transfermarkt.de und kicker.