Es war eine Szene, die viele Anhänger von Rot-Weiss Essen und Preußen Münster nicht vergessen werden. Beim Topspiel der Regionalliga West zwischen RWE und den Preußen hatte der Gast aus Münster am 20. Februar 2022 gerade der Ausgleich zum 1:1 erzielt, als auf einmal ein lauter Knall im Stadion zu vernehmen war.
Ein Zuschauer hatte in der Essener Westkurve einen Böller gezündet, woraufhin zwei SCP-Spieler Verletzungen davontrugen. Der Schiedsrichter brach die Partie ab, das Spiel wurde am grünen Tisch mit 2:0 gegen RWE gewertet.
Ein herber Schlag im Aufstiegsrennen für die Essener, ein herber Schlag für die RWE-Verantwortlichen, die wieder einmal erklären mussten, warum so etwas bei RWE passiert. Vor allem aber ein herber Schlag für die beiden Spieler der Münsteraner, die Blessuren erlitten.
Am Ende der Saison schaffte RWE dennoch den Aufstieg in die 3. Liga, aufgrund des besseren Torverhältnisses nach einem dramatischen Finale am letzten Spieltag. Zum Glück aus sportlicher Sicht wurde das Aufstiegsrennen nicht durch die Tat eines Einzelnen mit entschieden.
Nun steht der Prozess an - verdächtigt, den Böller geworfen zu haben, wird ein 29-jähriger Familienvater aus Marl. Videoauswertungen brachten die Polizei zu dem Schluss, dass der Mann den Böller geworfen haben könnte.
Bisher schweigt der Verdächtige zu den Vorwürfen - auf Anraten seines Anwalts. Auch am ersten Tag des Prozesses machte er keine Aussage, zwei weitere Tage wurden nun vom Gericht angesetzt, um Licht in den Fall zu bringen.
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