Obwohl mit dem FC Erzgebirge Aue das Schlusslicht der 3. Liga-Tabelle zu Gast im Signal Iduna Park war, konnte die U23 des BVB den Negativtrend der vergangenen Wochen nicht stoppen und verlor die Partie mit 0:1. Der Abstand auf die Abstiegszone beträgt plötzlich nur noch drei Zähler.
Verteidiger Niklas Dams fand nach der Partie passende Worte: "Es ist extrem enttäuschend. Wir haben uns vorgenommen, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen. Das haben wir nicht geschafft. Andersrum haben wir alles reingehauen uns uns bis zum Schluss dagegen gestemmt. Trotzdem haben wir unter dem Strich null Punkte."
Besorgniserregend: Bereits zum siebten Mal in bislang 17 absolvierten Partien blieben die Borussen ohne geschossenes Tor. Ein bekanntes Problem: "Das zieht sich eigentlich schon durch die ganze Hinrunde. Im Ligavergleich sind wir bei den geschossenen Toren, sprich der Chancenverwertung, im Tabellenkeller", erkannte Dams. "Trotzdem", so der 32-Jährige, "denke ich, dass wir so viele klare Chancen haben, dass es für ein Tor reichen sollte. Das ist in jedem Spiel eigentlich dasselbe."
Es sei "sehr enttäuschend", trotz "drei, vier hundertprozentiger Chancen" gegen Aue mit leeren Händen in die Winterpause zu gehen.
Gründe für die magere Torausbeute sehe Dams in der fehlenden Ruhe vor dem Tor und der Kaltschnäuzigkeit, die beim einen oder anderen Nachwuchsspieler im jungen Team des BVB vielleicht noch nicht ausgereift sei und verbessert werden müsse. "Da fehlt einfach ein gewisses Selbstverständnis. Am Torschuss kann man arbeiten. Das fehlt noch für die Rückrunde", appellierte der Routinier.
Stellen wir uns vor, dass wir aus den nächsten zwei Spielen vier Punkte holen, was aufgrund der Tabellenkonstellation absolut möglich sein wird, weil die kommenden Gegner unten drin stehen. Dann haben wir eine Hinrunde gespielt, wo man sagen kann, dass man mit einer ähnlichen Rückrunde wahrscheinlich in der Liga bleibt.
Niklas Dams.
In der vergangenen Spielzeit feierte die Zweitvertretung der Schwarz-Gelben unter Erfolgstrainer Enrico Maaßen (jetzt FC Augsburg) den souveränen und frühzeitigen Klassenerhalt, beendete das erste 3. Liga-Jahr nach dem Aufstieg auf Tabellenrang neun.
Dams bleibt zuversichtlich, dass der Ligaverbleib auch in dieser Saison gelingen wird: "Stellen wir uns vor, dass wir aus den nächsten zwei Spielen vier Punkte holen, was aufgrund der Tabellenkonstellation absolut möglich sein wird, weil die kommenden Gegner unten drin stehen. Dann haben wir eine Hinrunde gespielt, wo man sagen kann, dass man mit einer ähnlichen Rückrunde wahrscheinlich in der Liga bleibt."
Trotz der jüngsten Niederlagen mache sich der Innenverteidiger "keine Sorgen" und erkennt über den Zeitraum der letzten Monate eine Entwicklung: "Ich denke, dass man bei den Spielen sehen konnte, dass wir uns in die Liga gekämpft haben. Das Potenzial, in der Rückserie mehr Punkte zu holen als es bisher der Fall war, ist da. Das haben wir auch schon oft abgerufen. Dafür müssen wir konstant unsere Leistung bringen."