Mindestens 500 Fans des MSV Duisburg werden am Freitagabend (19 Uhr, RevierSport-Liveticker) ihre Mannschaft zum Auswärtsspiel nach Wehen Wiesbaden begleiten und unterstützen, um endlich wieder einen Sieg in der Fremde zu landen.
Der letzte Auswärtsdreier datiert vom 21. August 2022. Der MSV gewann mit 3:0 beim SV Meppen, inklusive des "Tor des Monats" von Torwart Vincent Müller.
Beim letzten Auswärtsspiel in Wuppertal gegen Borussia Dortmund II (0:2) hatten die MSV-Fans nach den 90 Minuten jedenfalls keine gute Laune. Das bemerkten natürlich auch die Verantwortlichen und Spieler.
"Dass die Fans nach dem Abpfiff wie in Wuppertal gegen Borussia Dortmund sauer sind, ist doch ganz normal. Ich habe meinem Unmut gegenüber der Mannschaft auch freien Lauf gelassen. Dass die Leute nach einem verlorenen Spiel enttäuscht sind, ist doch klar. Was sollen sie denn machen: jubeln, klatschen? Nein! Jeder ist dann sauer - auch die Fans. Trotzdem verspüre ich keine schlechte Stimmung im Umfeld", erzählt Trainer Torsten Ziegner.
Wir müssen sehr zweikampfstark sein, bei den möglichen verlängerten Bällen müssen wir immer nachverteidigen. Im Spiel mit Ball werden wir uns auch körperlich gegen die starken Wiesbadener durchsetzen müssen. Wir werden dort auf jeden Fall ordentlich bearbeitet
Torsten Ziegner
Er und seine Mannschaft wollen den Duisburger Anhängern endlich wieder Freude bereiten und beim SV Wehen Wiesbaden überraschen. Dass das beim Aufstiegsanwärter kein einfaches Unterfangen sein wird, weiß natürlich auch der Coach.
Ziegner schätzt die Hessen sehr stark ein: "Wir sind in Wehen Wiesbaden Außenseiter. Bei diesem Gegner macht es keinen Unterschied, ob sie zuhause oder auswärts spielen. Die Herangehensweise ist immer die gleiche. Sie spielen sehr körperlich, bringen viele Bälle vorne rein in den Sechzehner. Wir müssen sehr zweikampfstark sein, bei den möglichen verlängerten Bällen müssen wir immer nachverteidigen. Im Spiel mit Ball werden wir uns auch körperlich gegen die starken Wiesbadener durchsetzen müssen. Wir werden dort auf jeden Fall ordentlich bearbeitet. Trotzdem wollen wir am Freitag mutig Fußball spielen und etwas Zählbares nach Duisburg mitnehmen."
Ein Schlüssel dafür dürfte das Ausschalten von Stürmer Ivan Prtajin sein. RevierSport hatte schon zu Wochenbeginn über den Lauf - acht Spiele, sechs Tore, drei Vorlagen - des kroatischen Stürmers in Diensten der Wiesbadener berichtet.
"Ivan Prtajin hat einen Lauf. Er schießt und köpft ziemlich alles ins Tor, was ihm vor die Flinte kommt. Bei ihm gilt es super aufmerksam zu sein. Auf ihn müssen wir höllisch aufpassen, er ist in einer sehr, sehr guten Verfassung. Aber nicht nur er: die ganze Mannschaft der Wiesbadener ist stark. Sie stehen auf Platz vier. Auf uns wartet eine große Herausforderung", weiß Ziegner.