Für Rolf Feltscher war das Spiel gegen Borussia Dortmund II in Wuppertal (0:2) ein ganz besonderes. Über ein halbes Jahr konnte der Rechtsverteidiger des MSV Duisburg nicht mitwirken. Im April zog sich der Publikumsliebling einen Innenbandriss im Knie zu, bis dieselbe Verletzung Anfang Juli im Training erneut aufgetreten war.
Dass er nach nur einer Woche im Mannschaftstraining direkt von Beginn an und über die kompletten 90 Minuten spielte, war durch den Ausfall von Joshua Bitter (Knieprellung) zu begründen. „Ich bin sehr glücklich, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen. Ich war bereit und habe hart trainiert, auch wenn ich noch nicht auf meinem gewohnten Fitnesslevel bin“, sagte Feltscher, der sich den fehlenden Spielrhythmus Woche für Woche zurückholen möchte.
Angst, sich erneut zu verletzen, hat der 32-Jährige nicht. „Das war in der ersten Phase so. Aber man merkt, dass alles hält. Das gibt einem Selbstvertrauen. Im Spiel denkt man bei viel Adrenalin über so etwas sowieso nicht nach“, erklärte der in Schweiz geborene Venezolaner, der die sechste Duisburger Saisonniederlage nicht verhindern konnte.
Das 2:0 der Dortmunder entstand über seine rechte Abwehrseite. „Leider hat es nicht zu einem guten Resultat gereicht. Wir hatten mehr Chancen als der Gegner. Wenn wir die nutzen, gewinnen wir das Spiel“, meinte Feltscher, der schon beim nächsten Heimspiel gegen Viktoria Köln mehr Effizienz vor dem gegnerischen Tor erwartet.
Verspäteter Konkurrenzkampf zwischen Feltscher und Bitter
Sein Trainer Torsten Ziegner war traurig, dass es für seinen Schützling bei dessen Saison-Debüt ohne Punkte im Gepäck nach Hause ging. „Er hat es ordentlich gemacht und kann natürlich noch nicht bei 100 Prozent sein“, sagte der Trainer.
Wird auch Bitter wieder bald wieder fit, hat der 44-Jährige hinten rechts die verspätete Qual der Wahl. Der vor Saisonbeginn erwartete Konkurrenzkampf würde dann im Winter neu entfacht werden.