Christian Preußer, seit dieser Spielzeit Cheftrainer bei Borussia Dortmund II, ist weiterhin auf der Suche nach der Startelf seines Vertrauens. Vor allem in der Offensive wurde schon viel ausprobiert, oft wurde umgestellt.
Gegen 3. Liga-Spitzenreiter 1860 München setzte der 38-Jährige auf ein neues Angriffsduo: Ole Pohlmann und Justin Njinmah.
„Es ging ein bisschen darum, dass wir in der letzten Reihe bleiben. Das war so das Thema in den letzten Wochen. Ole kann auf der letzten Linie bleiben. Das Zusammenspiel mit Justin ist auch gut. Der eine kommt, der andere geht. Das war auch so ein bisschen der Hintergrund, dass wir uns entschieden haben, mit zwei Stürmern zu spielen. Das ist gut aufgegangen“, erklärte der Coach seine Entscheidung.
Flügel oder Neuner? Pohlmann kennt beide Positionen
Für Offensiv-Akteur Pohlmann, der meist die linke oder rechte Außenbahn besetzt, war die neue Rollenverteilung auf dem Feld nichts Neues. Diese Position kennt er aus seiner Jugend: „In dieser Zeit habe ich jahrelang immer mit einem Sturmpartner gespielt. Das ist ein anderes Spiel. Man muss sich anpassen. Wir haben gegen 1860 gezeigt, dass es nicht immer nur über das Fußballerische geht, sondern auch über Kampf. Das muss man annehmen.“
Die Unterschiede zwischen einem Einsatz auf dem Flügel oder als klassischer Neuner sehe Pohlmann in der Anzahl der Ballaktionen und der Defensivarbeit: „Über die Außen ist es oft so, dass man mehr Aktionen hat. Manchmal hast du als Stürmer 90 Minuten lang keine Aktion und musst dann aber in den entscheidenden Situationen da sein. Mit dem Verteidigen hast du als Stürmer weniger zu tun als auf den Außen.“ Priorisieren würde er keine der beiden Positionen. Anstatt dessen fühle er sich „in der Spitze genau so wohl wie auf der Außenbahn“.
Gegen die Löwen zeigte die Zweitvertretung der Borussen eine ansprechende Leistung. Es sei „ein Schritt in die richtige Richtung“, analysierte Pohlmann und behauptete selbstbewusst: „Wir nehmen Einiges aus dem Spiel mit. 1860 ist keine Mannschaft die gegen den Abstieg spielt, sondern hochgehen will. Wenn wir so als Mannschaft auftreten, dann brauchen wir uns vor keinem in der Liga zu fürchten.“