Ein später Sonntagsschuss brachte den MSV Duisburg zum Drittliga-Auftakt an der Bremer Brücke am Freitagabend auf die Verliererstraße. Bis dahin standen die Zebras hinten kompakt. Die Defensive machte einen deutlich stabileren Eindruck als über weite Teile der Vorsaison.
„Es gab viele Zweikämpfe. Das Tempo war hoch“, erkannte Torsten Ziegner, der bei seinem Team jedoch die nötige Zielstrebigkeit nach vorne vermisste. So musste Alaa Bakir, dem im ersten Durchgang nicht viel gelang, zur Pause für Chinedu Ekene weichen. „Wir waren über die Außen sehr anfällig. Alaa denkt sehr offensiv, wir wollten die Seite besser zu kriegen und haben ihn deshalb rausgenommen.“
Aziz Bouhaddouz lief an der Bremer Brücke als einzige Spitze auf und erwischte einen ebenso glücklosen Tag. Gordon Wild, der erst einen Tag vor dem Spiel mit einem Vertrag ausgestattet wurde, brachte nach seiner Einwechslung schon mehr Schwung. „Am Ende war es ärgerlich, dass ein Sonntagsschuss zur Niederlage geführt hat, weil wir bis dahin sehr viel investiert haben. Der Druck von Osnabrück war zu groß und wir haben es nicht mehr geschafft, für Entlastung zu sorgen“, führte Ziegner weiter aus.
Fleckstein und Co. mit Erkältungssymptomen
In Sachen Motivation konnte der Trainer seiner Mannschaft jedoch nichts vorwerfen. „Die Einstellung hat gestimmt. Wir haben alles reingeworfen. Auch wenn uns das im Nachhinein nicht viel hilft, sind wir auf dem richtigen Weg. Die Mannschaft ist in der Lage, sich zu wehren“, sagte der 44-Jährige, der schon jetzt zuversichtlich auf die nächsten Aufgaben blickt.
Gegen Essen am 5. August könnten dann auch Marvin Knoll, Rudolf Ndualu, Joshua Bitter und Tobias Fleckstein wieder zum Kader gehören. Alle vier waren am Freitagabend noch kurzfristig ausgefallen und nicht mit nach Osnabrück gefahren. Aufgrund von Erkältungssymptomen wollte der MSV kein Risiko eingehen, wie Ziegner auf Nachfrage erklärte.