31 Spieler sind im Kader von Rot-Weiss Essen. Weil viele Akteure kaum Chancen auf regelmäßige Einsätze haben, möchte der Drittliga-Aufsteiger den Kader verkleinern. Dabei ist der Traditionsverein allerdings auf passende Abnehmer für die jeweiligen Spieler angewiesen. Wer den Verein noch verlässt, ist offen. Intern haben Cheftrainer Christoph Dabrowski und Sportchef Jörn Nowak bereits klar signalisiert, für wen es schwierig wird.
Zum letzten Testspiel der Sommervorbereitung – dem 3:1-Auswärtssieg bei Alemannia Aachen – reisten 20 Spieler mit an den Tivoli. Dass Michel Niemeyer, Nico Haiduk, Sascha Voelcke, Timur Mehmet Kesim, Felix Schlüsselburg und der dritte Torwart Raphael Koczor nicht dabei sein würden, kommunizierte RWE bereits im Vorfeld. Auch Neuzugang Moritz Römling war einen Tag nach seiner Verpflichtung noch kein Thema für einen Kaderplatz.
Wir wollten nach Aachen mit einem Kader fahren, der genauso groß ist wie an einem normalen Spieltag. Der Kader ist groß und diese Jungs haben es nicht geschafft, in das Aufgebot zu rücken. Ich habe mit allen Spielern gesprochen, sie haben morgens noch gut trainiert.
Christoph Dabrowski.
In Aachen fehlten dann aber auch Mustafa Kourouma, Yannick Langesberg, Fabian Rüth und Erolind Krasniqi auf dem Aufstellungsbogen. Dabrowski erklärte nach dem Schlusspfiff, warum er sich gegen eine Nominierung des Quartetts entschied. So viel vorweg – es waren sportliche Gründe: "Wir wollten nach Aachen mit einem Kader fahren, der genauso groß ist wie an einem normalen Spieltag. Der Kader ist groß und diese Jungs haben es nicht geschafft, in das Aufgebot zu rücken. Ich habe mit allen Spielern gesprochen, sie haben morgens noch gut trainiert. Sie müssen weiter Trainingsleistungen bringen und dann auf den Punkt da sein."
Durch den (zu) großen Kader wird es auch in den ersten Saisonspielen Härtefälle geben. Der Konkurrenzkampf ist groß und jeder Spieler muss um seinen Platz kämpfen. Die Akteure aus der zweiten Reihe werden auf ihren Moment lauern – oder bereits zuvor den Verein verlassen, um in einer anderen Mannschaft Spielpraxis zu bekommen. Eine Sache ist klar: Rot-Weiss Essen wird bestrebt sein, die intern kommunizierten Streichkandidaten abzugeben.