Lange sah es so aus, als würden sich der MSV Duisburg und der SC Preußen Münster an der Westender Straße vor gut 1500 Zuschauern mit einem torlosen Remis trennen, bis Darius Ghindovean sein ganzes Können zeigte und per Seitfallzieher traumhaft ins linke obere Eck traf. „Das war ein schönes Tor, das man so vielleicht nur einmal erlebt. Das war mehr Instinkt, ich habe in der Sekunde nicht nachgedacht. Insgesamt haben wir ein gutes Testspiel gemacht“, sagte der 20-Jährige, der erst im Winter nach viereinhalb Jahren beim MSV Duisburg nach Münster gewechselt war.
Unter Torsten Lieberknecht bekam der Mittelfeldspieler seine ersten Einsätze in der 3. Liga, zum Stammspieler konnte sich der Deutsch-Rumäne nicht entwickeln und verbuchte in den vergangenen beiden Saisons immer weniger Spielzeit. Gino Lettieri, Pavel Dotchev und Hagen Schmidt berücksichtigten Ghindovean kaum. „Die letzte Saison war sehr unglücklich. Wir hatten eine gute Mannschaft, aber die Situation war schwierig“, blickte Ghindovean zurück. „Aber sie haben viele erfahrene Spieler und werden es wieder hinbekommen.“
Gute Torquote in der Regionalliga
Seine besondere Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte hat der Youngster genossen, der auch noch mit einigen MSV-Anhängern ins Gespräch kam. „Es war sehr schön. Ich bin sehr glücklich, hier gespielt zu haben. Ich hatte fünf schöne Jahre, in denen ich viel erlebt und gelernt habe“, dankte der Offensivmann seinem ehemaligen Arbeitgeber.
In Münster fühlte sich Ghindovean schon nach kurzer Zeit pudelwohl. In 13 Rückrunden-Einsätzen erzielte er vier Treffer. Nach dem verlorenen Zweikampf mit Rot-Weiss Essen gibt es für die Preußen nur ein Ziel: „Wir wollen den Aufstieg und waren schon in der letzten Saison die bessere Mannschaft. Wir haben viele junge Spieler und werden alles versuchen.“ Vielleicht stehen sich Ghindovean und der MSV künftig nicht mehr nur in der Sommer-Vorbereitung, sondern auch in der 3. Liga gegenüber.