Als Torsten Ziegner unter der Woche als neuer Trainer des MSV Duisburg vorgestellt wurde, hieß es noch, dass es beim Drittligisten keine weiteren Veränderungen im Trainerteam geben würde. Unabhängig von der Entscheidung Ziegners, mit Michael Hiemisch einen weiteren Assistenten mitzubringen, entschied sich Branimir Bajic die Zebras mit sofortiger Wirkung aus familiären Gründen zu verlassen.
Der 42-Jährige wird schon im wichtigen Heimspiel gegen den SC Freiburg II nicht mehr auf der Bank sitzen. „Ich bin als Co-Trainer gemeinsam mit Hagen Schmidt verantwortlich für die Situation, die jetzt entstanden ist. Wer mich kennt weiß, dass ich mich dieser Verantwortung stelle und auch loyal gegenüber Hagen bin. Es geht nicht um mich, es geht um den Verein“, begründete Bajic seinen Schritt. „Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Mannschaft diese schwere Aufgabe meistern wird und drücke dem Team, Torsten Ziegner und Michael Hiemisch und vor allem allen Fans ganz fest die Daumen, dass wir die Klasse halten. Unterstützt die Mannschaft bitte mit allem, was ihr könnt.“
Bajic soll dem Verein dennoch erhalten bleiben
Auch Ralf Heskamp, Duisburgs Geschäftsführer Sport, zeigte für den Schritt vollstes Verständnis. „Die Familie geht immer vor. Wir hätten ihn mit unserem neuen Trainerteam sehr gerne in dieser Phase jetzt noch dabei gehabt, respektieren aber seine Entscheidung in der jetzigen Entwicklung. Baja hat sich diesen Entschluss, den er uns am Donnerstag nach den intensiven und guten Gesprächen der vergangenen Tage mitgeteilt, alles andere als leicht gemacht.“
Der einstige MSV-Held soll dem Verein weiter erhalten bleiben - in welcher Funktion, ist noch offen. Im Sommer hätte Bajic den Klub ohnehin verlassen. „Wir waren und sind unabhängig von der Entwicklung der vergangenen Tage im Austausch, wie wir ihn weiter an den MSV binden und der Spielverein auch künftig von seiner Erfahrung und seiner Persönlichkeit profitieren kann“, erklärt Heskamp.
Bajic kam im Sommer 2010 zum MSV, bestritt bis zu seinem Abschied 2018 212 Spiele und stieg mit den Zebras zweimal in die zweite Liga auf. Im Anschluss fungierte er zunächst als Bindeglied zwischen Profikader und Nachwuchsleistungszentrum, ehe er 2020 als Co-Trainer fest zur ersten Mannschaft dazustieß.