Als Seppo Eichkorn eine halbe Stunde vor Spielbeginn auf der Pressetribüne der Schauinsland-Reisen-Arena Platz genommen hatte, konnte er das fast unerkannt tun. Ein paar Blicke mehr zog Norbert Meier auf sich, der als Experte bei Magenta Sport nur ein paar Reihen höher saß.
Ein Fan führte in der Halbzeitpause dann doch noch einen kurzen Smalltalk mit Eichkorn, der 1994 als Co-Trainer von Ewald Lienen zum MSV Duisburg kam und nach der Entlassung von Friedhelm Funkel im Jahr 2000 als Interimstrainer in die zweite Liga abstieg. Zum Ende der Saison 2000/2001 trug der 65-Jährige das Cheftrainer-Amt bei den Meiderichern noch einmal, ehe Pierre Littbarski übernahm.
Eichkorn glaubt an den Duisburger Klassenerhalt
Heute ist Eichkorn als Scout tätig, was auch der Grund war, warum es ihn am Samstag nach Duisburg führte, wo er sogar ein paar Zeilen des Duisburger Vereinslieds mitgesungen hatte. Im Gespräch mit RevierSport äußerte sich der gebürtige Bayer über die aktuelle Situation der Zebras. „Die Mannschaft macht einen guten Eindruck. Die Situation ist nicht leicht. Aber ich glaube schon, dass sie den Klassenerhalt am Ende schaffen werden.“
Nach seiner Zeit beim MSV arbeitete Eichkorn erfolgreich als Co-Trainer mit Felix Magath zusammen und sammelte als zweiter Mann Meistertitel beim FC Bayern München und VfL Wolfsburg sowie später unter Ralf Rangnick den Pokalsieg 2011 mit dem FC Schalke 04. Angesprochen auf die Magath-Verpflichtung von Hertha BSC schien der einstige Assistent weniger überrascht. „Er hat ja kundgetan, dass er nach seinen Stationen im Ausland gerne noch mal in der Bundesliga arbeiten würde. Ich glaube, dass es für Hertha eine gute Entscheidung war, ihn zurückzuholen.“
Die Ergebnisse seiner ehemaligen Klubs hält der 65-Jährige weiterhin im Auge. Das Duisburger Heimspiel gegen Halle wird wohl nicht das letzte gewesen sein, das Eichkorn von der Tribüne aus verfolgt haben wird.