Wer auf einen großen Namen hoffte, der wurde enttäuscht. Ralf Heskamp übernimmt das Amt des Geschäftsführer Sport beim MSV Duisburg. Der 56-Jährige tritt damit die Nachfolge von Ivica Grlic an, der Anfang Februar seinen Rücktritt nach vielen Jahren an der Wedau verkündet hatte.
Nun soll Heskamp die Zebras nach dem angepeilten Klassenerhalt wieder in sonnigere Regionen führen. Dafür könnte er genau der richtige Mann sein. Bislang hatte der Münsterländer keinerlei Berührungspunkte mit dem MSV. Und genau das brauchen die Duisburger jetzt: Einen, der nicht schon betriebsblind ist, sondern einen kritischen Blick von außen mitbringt und so unvorbelastet Entscheidungen treffen kann.
Zudem kennt Heskamp die 3. Liga bestens aus seiner Zeit beim VfL Osnabrück, bei Holstein Kiel und beim Halleschen FC. Dort sah er deutliche angenehmere Tabellenregionen als beim MSV gerade Realität sind.
Seinen Stammverein Osnabrück führte Heskamp 14 Jahre. In dieser Zeit wechselte der VfL munter zwischen den Ligen hin und her. Heskamp feierte mehrere Aufstiege, machte aber auch nach Abstiegen weiter und schaffte es, den Verein immer wieder zu stabilisieren. Mit Kiel und Halle schnupperte Heskamp ebenfalls am Sprung in höhere Ligen.
Und da Heskamp zwischenzeitlich zweimal als Scout beim FC Bayern München tätig war, sollte er über ein entsprechendes Netzwerk verfügen. Im Übrigen blickt er selbst auf eine Laufbahn als aktiver Profi zurück. Über 200 Einsätze in der 2. Bundesliga verleihen ihm Integrität gegenüber der Mannschaft und potenziellen Neuzugängen.
Seine erste Bewährungsprobe ist wohl die Kaderzusammenstellung für die kommende Saison. Eine spannende Lösung ist Heskamp allemal.