Julian Hettwer kam am Samstagnachmittag aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Jeder Verantwortliche des MSV Duisburg konnte den lange andauernden Beifall von den 7.500 Zuschauern genießen. Bei einer Ehrenrunde der Mannschaft saugte auch Hettwer die gute Stimmung auf. Aus der MSV-Kabine war während der Pressekonferenz laute Musik zu hören.
Sieben Punkte trennen die Zebras nach dem zweiten Heimsieg in Serie nun schon vom ersten Abstiegsplatz der 3. Liga. Der Erfolg gegen Köln kann nach den Pflichtsiegen gegen Würzburg und Türkgücü München durchaus als Brustlöser bewertet werden. „Nach dem Führungstor hatten wir das Stadion auf unserer Seite. Die Zuschauer haben uns die letzten 20 Minuten getragen“, lobte Trainer Hagen Schmidt die Unterstützung von den Rängen, von der auch Hettwer sichtlich angetan war.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, hier vor den Fans endlich mal treffen zu dürfen“, sagte der Youngster am Mikrofon von Magenta Sport. Das Duisburger Eigengewächs stand in dieser Saison bisher 19 Mal für den MSV in der 3. Liga auf dem Platz, 28 Einsätze sind es insgesamt. Einige Assists waren ihm bereits gelungen. Sein erstes Tor im Profifußball erzielte er in der Vorsaison in Zwickau, das erste in Duisburg wird er wohl für immer in Erinnerung behalten.
Hettwer lobt den Kampfgeist seiner Teamkollegen
„Es war natürlich etwas Glück dabei. Aber das erarbeiten wir uns auch mittlerweile. Irgendwann musste es ja auch mal kommen“, meinte Hettwer, der den Kampfgeist seiner Mitspieler noch einmal hervorhob. „Es war ein schwieriges Spiel. Aber wir haben nie aufgegeben und wollten unbedingt den Sieg. Am Ende haben wir uns belohnt.“
Auch wenn die MSV-Abwehr phasenweise ordentlich ins Schwimmen geriet, stand am Ende hinten wieder mal die Null. Bei den Zebras scheint sich auch die Arbeit des neuen Mentaltrainers Heiko Hansen schon nach kurzer Zeit bezahlt zu machen.