Nach dem Rücktritt von Ivica Grlic als Sportdirektor des MSV Duisburg stand auch die Zukunft von Trainer Hagen Schmidt zeitweise zur Debatte. Doch der 51-Jährige bleibt Coach der Zebras und steht beim Gastspiel in Würzburg am Samstag an der Seitenlinie. Das entschieden die Klub-Verantwortlichen in einer Sitzung am Montagabend.
Rückendeckung erhielt Schmidt nun auch von Moritz Stoppelkamp. "Dem Trainer die Schuld zu geben, ist nicht richtig", sagte der MSV-Kapitän in einem Youtube-Talk von Magenta Sport. "Wir Spieler haben es auf dem Feld in der Hand. Wir nehmen immer uns immer viel vor. Aber wenn man früh durch einfache Fehler in Rückstand gerät, kann der Trainer auch nichts machen." Seine Konklusion: "Für mich ist es der richtige Schritt, mit dem Trainer weiterzumachen."
Durch das 1:3 gegen Borussia Dortmund ll - der MSV hat Protest gegen die Spielwertung eingelegt - sind die Duisburger tiefer in die Krise geschlittert. Viele Gegentore und eine ausgeprägte Heimschwäche sorgten in Fankreisen zuletzt für viel Frust.
Dafür zeigte Stoppelkamp Verständnis. Er appellierte aber zugleich an die Anhänger: "Die Kritik ist natürlich berechtigt, führt aber eher zu Verunsicherung bei vielen Spielern, gerade jetzt, wo wir stark unter Druck stehen. Das ist eher kontraproduktiv", erklärte der 35-Jährige. "Uns als Mannschaft würde es gut tun, wenn die Fans immer hinter uns stehen würden, egal was passiert."
Die gute Nachricht für die Zebras: Am Samstag Würzburg und eine Woche darauf gegen Türkgücü stehen zwei wegweisende Duelle an, in denen der MSV wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten sammeln kann. Es gelte nun, den Blick nach vorne zu richten und Nebengeräusche auszublenden, betonte Stoppelkamp bei Magenta Sport. "Ich denke nicht an einen Abstieg und bin felsenfest davon überzeugt, dass wir es schaffen werden."