Für Justin Njinmah werden sich die letzten drei Jahre wohl wie ein Traum angefühlt haben. Vor rund drei Jahren kickte der Offensivspieler noch im Nachwuchsbereich seines Heimatklubs Eimsbütteler TV, mittlerweile ist das Profi-Dasein zum Greifen nah.
Über die U19 und Amateurmannschaft von Holstein Kiel führte Njinmahs Weg im vergangenen Sommer zum SV Werder Bremen, wo er zunächst für die U23 in der Regionalliga Nord verpflichtet wurde. In der laufenden Spielzeit konnte der 21-Jährige schließlich mit ausgezeichneten Leistungen auf sich aufmerksam machen, erzielte 14 Treffer in 18 Einsätzen und legte sechs weitere Tore auf.
Grund genug für die grün-weißen dem Torjäger wenige Monate nach seiner Verpflichtung mit seinem ersten Profivertrag auszustatten und mit der Zweitvertretung von Borussia Dortmund in diesem Winter ein Leihgeschäft zu vereinbaren. Der gebürtige Hamburger soll somit in den kommenden anderthalb Jahren Erfahrungen in der 3. Liga sammeln. Trainer Enrico Maaßen beschreibt Njinmah als einen „zurückhaltenden Jungen“, der „für die vordere Position verpflichtet“ wurde und besonders mit seinem „herausragenden Tempo sowie seiner Torgefährlichkeit“ punkten kann.
Gleich wenige Tage nach seiner Verpflichtung vertraute der Coach bereits auf sein neues Gesicht und wechselte Njinmah in der Partie bei Waldhof Mannheim ein. Auch in darauffolgenden Spielen gegen den SC Freiburg II und den 1. FC Saarbrücken erhielt der Angreifer Einsätze, in denen er bereits „viele tolle Momente“ zeigte, wie Maaßen erzählte. Beim 2:2-Unentschieden gegen den VfL Osnabrück ließ der 37-Jährige Trainer seinen Schützling schließlich erstmals von Beginn ran.
Njinmah zahlte das Vertrauen zurück, konnte mit seinen Dribblings und einem Abseitstor Akzente setzen. Maaßen war nach Spielschluss voll des Lobes für den Winter-Zugang: „Er hat das Tor zur 1:0-Führung toll eingeleitet, indem er die Gegner auf sich gezogen hat und den Ball dann ins Zentrum gebracht hat.“ Da die Profi-Leihgaben Youssoufa Moukoko und Steffen Tigges das Angriffsduo des BVB II bildeten, weichte der eigentliche Mittelstürmer auf den linken Flügel aus. „Wir hatten das im Training vorher in einer Trainingseinheit mal probiert“, erzählte Maaßen.
Ob die Dortmunder eine Kaufoption für den Neuzugang besitzen, ist indes nicht bekannt. Maaßen ist davon überzeugt, dass die Borussia zumindest in der laufenden Leihe noch viel Freude mit dem jungen Stürmer haben wird: „Ich denke, dass er der Mannschaft mit seiner seiner Geschwindigkeit und seiner Beidfüßigkeit sehr gut tut.“