Diesen Namen hatten bei der Trainersuche des MSV Duisburg die wenigsten Beobachter auf dem Zettel: Hagen Schmidt ist der neue Chef am Seitenrand beim Drittligisten. Der 51-Jährige wurde am Montag offiziell vorgestellt - bis zuletzt war der gebürtige Thüringer Trainer in der U17 bei Borussia Mönchengladbach.
"Ich bin voll happy, dass ich hier sein kann", eröffnete der neue Trainer auf der Pressekonferenz. "Der MSV ist ein cooler Verein mit viel Potential. Wir hatten in der vergangenen Woche richtig gute Gespräche. Für mich ist es wichtig, mit Nachhaltigkeit arbeiten zu können, ohne aus den Augen zu verlieren, dass ich auch verpflichtet bin, Ergebnisse zu erzielen. Diesen Spagat sollten wir hinbekommen, davon bin ich überzeugt." Als "coolen Verein" bezeichnete Schmidt die Zebras in den Minuten danach immer wieder.
Duisburg ist die erste Station im Herrenbereich
Vor seiner Zeit im Fohlenstall arbeitete Schmidt zwei Jahre in der U19 des VfL Wolfsburg und war viele Jahre als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des Halleschen FC sowie von Sachsen Leipzig tätig. Im Jugendbereich hat der Trainer also jede Menge Erfahrung - der MSV ist nun aber seine erste Station im Herrenbereich. Einen allzu großen Unterschied zwischen beiden Aufgaben sieht er aber grundsätzlich nicht.
Nichtsdestotrotz ist der Druck in Duisburg nicht gerade gering - erst recht mit Blick auf die Tabelle, wo der MSV mit nur zwölf Zählern aus zwölf Partien auf dem 17. Platz und somit dem ersten Abstiegsrang liegt. Schmidt wird also auch Ergebnisse liefern müssen. "Ich liebe Herausforderungen. Einfach kann jeder. Die Aufgabe ist sehr reizvoll", erklärte er, warum er sich für die Arbeit bei den Meiderichern entschieden hat.
Im Pokal geht es gegen A-Ligist Hellas Krefeld
Am Montagabend lernt er auch seine Mannschaft kennen, das erste Training ist für 18 Uhr angesetzt. Viel Zeit bis zum ersten Spiel bleibt nicht - denn am Mittwoch steht schon das Niederrheinpokalspiel gegen A-Ligist Hellas Krefeld an. Die Vorbereitung auf die Partie erfolge sehr seriös, versicherte Schmidt. Den 5:1-Sieg gegen den Dülkener FC am Wochenende habe der MSV beobachten lassen. "Es gebührt jedem Gegner Respekt und den haben wir", betonte Schmidt.