Im Sportpark Höhenberg war für den MSV Duisburg nichts zu holen. Gegen Kellerkind Viktoria Köln gab es eine 2:4-Niederlage. Wie so häufig folgte damit ein schwacher, auf einen starken Auftritt. Schließlich schlug der MSV erst letzte Woche Eintracht Braunschweig mit 3:2.
Bereits nach dem 2:0-Sieg über die Würzburger Kickers am siebten Spieltag kündigte Sportdirektor Ivo Grlic an, eine Serie starten zu wollen. Im nächsten Spiel folgte die 0:1-Niederlage bei Türkgücü München. Nach dem darauffolgenden Sieg über Braunschweig kündigte Dotchev Ähnliches an. Auch diesmal konnte der zweite Sieg nicht folgen.
Mir war klar, dass Viktoria nicht so auftreten wird wie gegen Havelse. Was sie ändern konnte ich aber nicht wissen.
MSV-Trainer Pavel Dotchev über die Pleite.
Dotchev "wusste, dass es ein schwieriges Spiel wird". Dabei ging der MSV gegen Viktoria Köln, die vor der Partie auf Rang 19 lagen, als klarer Favorit in das Spiel. Die Domstädter unterlagen zuletzt sogar Schlusslicht TSV Havelse. "Mir war klar, dass Viktoria nicht so auftreten wird wie gegen Havelse. Was sie ändern konnte ich aber nicht wissen. Ich wusste, dass es ein schwieriges Spiel wird, aber als Trainer hoffst du auch auf ein bisschen Glück. Am Ende ist genau das Gegenteil eingetreten“, resümierte der 55-Jährige.
Woran es liegt, dass die Meidericher keine Konstanz in ihre Leistungen bekommen, kann sich auch der Coach nicht erklären. "Es ist nicht das erste Mal, dass das passiert. Wir haben diese Situation oft. Für mich als Trainer ist es ein Rätsel, wie die Mannschaft in der Lage ist, so oft unterschiedliche Gesichter zu zeigen“, zeigte sich der Bulgare nach dem Spiel ratlos.
Dotchevs Ansatz, die Rotation zu minimieren, scheint das Problem nicht zu lösen. Gegen Viktoria Köln ersetzte lediglich Orhan Ademi den verletzten Aziz Bouhaddouz. Die restlichen zehn Spieler waren identisch zur Vorwoche. Dennoch haperte es an der Leistung.
Es ist momentan eine Achterbahn.
Dotchev über die aktuelle Situation.
Der Coach wünscht sich, dass das Auf und Ab bald ein Ende hat. "Es ist momentan eine Achterbahn. Ich habe immer gesagt, dass ich mich nicht im Kreis drehen möchte. Ich möchte eine Serie starten, punkten und stabile, konstante Leistungen haben." Die Spieler erfüllen ihm diesen Wunsch allerdings nicht.
"Wir haben nach wie vor große Schwankungen. Das ist das, was mich am meisten ärgert. Wir kriegen es nicht hin, konstante Leistungen zu bringen und Ruhe reinzubekommen. Das ist eine Schwäche von uns und die müssen wir möglichst schnell abstellen“, klagt Dotchev.
Vielleicht handelt es sich bei der Inkonstanz aber auch um eine Auswärtsschwäche der Duisburger. Während es in der heimischen Schauinsland-Reisen-Arena bereits drei Siege in vier Spielen gab, mussten die Zebras auf fremdem Rasen in sechs Spielen fünf Niederlagen einstecken.
Egal, was am Ende der Grund sein mag - klar ist: Will der MSV mehr als ein Team aus dem grauen Mittelfeld der dritten Liga sein, braucht es Woche für Woche gute Leistungen. Die nächste Chance, endlich die lang ersehnte Serie zu starten, bietet sich den Duisburgern am kommenden Spieltag zuhause gegen den SV Meppen (02.10., 14 Uhr).