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Ex-RWE-Geschäftsführer Schäfer über das Los BVB

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Bildet mit Coach Rüdiger Rehm (links) beim SV Wehen Wiesbaden ein eingeschworenes Duo: Geschäftsführer Nico Schäfer.
Bildet mit Coach Rüdiger Rehm (links) beim SV Wehen Wiesbaden ein eingeschworenes Duo: Geschäftsführer Nico Schäfer. Foto: firo
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Nico Schäfer leitet aktuell die Geschicke des SV Wehen Wiesbaden. Vor dem Duell im DFB Pokal gegen Borussia Dortmund (Samstag, 20:45 Uhr) gibt sich der Ex-RWE-Geschäftsführer gespannt.

Der heutige Geschäftsführer des Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, Nico Schäfer, ist kein Mann für kurze Stippvisiten. Vor seiner Station bei den Hessen war der 53-Jährige sowohl von 1997 bis 2009 bei Rot-Weiss Essen als auch von 2011 bis 2016 bei Union Berlin für mehrere Jahre tätig. Und auch in Wiesbaden ist der gebürtige Cuxhavener nun bereits seit fünf Jahren für die leitenden Geschicke im Bereich Sport und Kommunikation verantwortlich.

Gewiss ist beim Vergleich der Vereine in der Laufbahn Schäfers, dass RWE und Union sicherlich traditionell andere Standorte darstellen als es beim SVWW der Fall ist. Genau das war für den Funktionär zu Beginn seiner Amtszeit der ausschlaggebende und reizvolle Aspekt. "Das ist alles verrückt gelaufen. Eigentlich war ich damals bereits auf dem Sprung nach England und hätte ein neues Kapitel bei den Blackburn Rovers aufgeschlagen", erinnert sich Schäfer im RevierSport-Interview an einen turbulenten Start in Wiesbaden. Erst im letzten Moment habe sich das Blatt damals zugunsten seines jetzigen Klubs gewendet.

Schäfer gibt den Denker und Lenker

Als Strippenzieher hatte Schäfer von Anfang an die antreibende Vision, am bestehenden Standort viele Dinge langfristig umzustrukturieren. "Der Unterschied zu vorherigen Stationen ist hier, dass man viel mehr in die eigene Hand nehmen und mit etwas mehr Ruhe etwas aufbauen kann. Dieser Klub hatte in meinen Augen großes Potenzial. Ein wesentlicher Faktor ist, dass wir vor allem die Fan-Kultur hier neu beleben und die Menschen für den Verein begeistern wollen", schildert der SVWW-Macher.

Zwar sei der Aufstieg in die Zweite Liga etwas zu früh gekommen, aber der darauffolgende Abstieg war für Schäfer kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. "Schließlich geht es darum, dem Verein so unter die Arme zu greifen, dass er stetig und auf allen Ebenen gleichmäßig wachsen kann. Dabei geht es nicht nur um sportliche Dinge", erklärt der Ex-RWEler. So sei die Kontinuität auf wichtigen Positionen ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung. Auch das Nachwuchsleistungszentrum solle in den kommenden Jahren ausgebaut werden.

"Es ist eher ungewöhnlich, dass ein Verein nach einem Abstieg an seinem Trainer festhält. Aber auch im letzten Jahr haben wir das nicht bereut. Wir dachten zwar, dass wir in der Dritten Liga etwas näher an den vorderen Plätzen sind, aber schauen nun mit neuem Optimismus nach vorn", nehmen Schäfer und Co. nun einen neuen Anlauf.

Vor BVB: "Weinendes Auge dabei"

Die Wiesbadener um Coach Rüdiger Rehm treten am Samstag (20:45 Uhr) zur ersten Runde des DFB-Pokals im Heimspiel gegen Borussia Dortmund an. Als früherer Essener ein Spiel, auf das sich Schäfer "logischerweise" freue. "Auch wenn ebenso ein weinendes Auge dabei ist. Im operativen Geschäft denkt man wirtschaftlich. Die Wahrscheinlichkeit auf folgende Zuschauereinnahmen hat sich mit dem Los gegen einen Top-Klub Deutschlands nicht erhöht. Trotzdem wird das für uns insgesamt ein richtig schönes Spiel gegen einen hochbesetzten Kader", versichert Schäfer.

Definitiv im Kopf geblieben ist dem SVWW-Boss Dortmunds Sturm-Juwel Youssoufa Moukoko aus Pokal- und Test-Duellen in der A-Jugend. "Schon da hat er gegen uns oft den Unterschied gemacht und war nicht zu stoppen", gibt Schäfer humorvoll zu.

Die Rahmenbedingungen eines Flutlichtspiels gegen einen klassenhöheren Gegner seien dennoch beste Voraussetzungen, um gegen den BVB über sich hinauszuwachsen. "Dass wir der klare Außenseiter sind, wissen wir. Aber so ein Spiel kann mit dem richtigen Willen eine Eigendynamik annehmen, die man vorher nicht voraussehen kann. Wir werfen alles in die Waagschale", prophezeit Schäfer mit Blick auf die Partie gegen die Westfalen.

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