Nur knapp konnte der [url=/fussball/3liga-2021-mannschaften-220090041-msv-duisburg.html]MSV Duisburg[/url] den Abstieg in die Regionalliga West verhindern. Dank eines starken Zwischenspurts unter Pavel Dotchev konnten sich die Zebras in der 3. Liga halten. Wohin der Weg in der kommenden Saison führt, kann noch nicht gesagt werden. Sportdirektor Ivica Grlic hat noch einige knifflige Aufgaben zu lösen.
Die Kaderzusammenstellung vor der vergangenen Saison sowie die Installation von Gino Lettieri auf dem Trainerposten kratzten enorm an seinem Standing. Jetzt stehen die nächsten Herausforderungen an. [article=524470]Mit Vincent Vermeij, der in 61 Pflichtspielen 24 Treffer erzielte, Federico Palacios, dessen Leihe endete und Wilson Kamavuaka verlassen direkt drei richtig starke Spieler die Meidericher.[/article] Sie qualitativ gleichwertig zu ersetzen, wird ein schwieriges Unterfangen.
Neuzugänge wie Marvin Bakalorz (Denizlispor), Leroy Kwadwo (Dynamo Dresden), Rückkehrer Rolf Feltscher (Würzburger Kickers) und Alaa Bakir (Borussia Dortmund II) klingen vielversprechend, aber müssen in ein stimmiges Gerüst eingebunden werden.
Noch einige Baustellen im MSV-Kader
Der MSV braucht dringend noch Verstärkung für die Defensive. Letzte Saison stellten die Zebras die schlechteste Abwehr der Liga, kassierten 67 Gegentore. Grlic müsste möglichst zeitnah einen Spieler verpflichten, der von Beginn an Leistung zeigen sollte. Darüber hinaus wäre ein weiterer defensiver Mittelfeldspieler eine Hilfe. Die Offensive könnte noch schnelle, trickreiche Flügelspieler gebrauchen. Ob Aziz Bouhaddouz, Orhan Ademi und Julian Hettwer für eine gesamte Saison im Sturmzentrum reichen, bleibt abzuwarten. Die Kadertiefe dürfte ebenfalls verbessert werden.
Grlic hat noch einige Wochen Zeit, um diese Baustellen zu schließen. Umso schneller, desto besser, auch wenn dies einfacher gesagt, als getan ist. Die 3. Liga wird unberechenbar sein und noch sind einige Favoritenrollen zu verteilen. Der MSV Duisburg kann noch in beide Richtungen kippen. Im Frühjahr haben die Zebras unter Dotchev bewiesen, dass sie eine gute Rolle spielen können, die Euphorie des Zwischenhochs ist nach der schwachen Schlussphase inklusive Klatschen in der Liga (1:5 gegen Ingolstadt) und im Pokal ([article=521973]2:6 gegen den Wuppertaler SV[/article]) erst einmal weg. Dass Duisburg nicht schon wieder in den Abstiegskampf rutscht, kann nicht ausgeschlossen werden. Noch überzeugt der Kader nicht.
Der Transfermarkt bleibt auch aufgrund der Pandemie nach wie vor kompliziert. Grlic hatte im Winter einige Volltreffer und auch in den letzten Wochen wurden einige vielversprechenden Spieler verpflichtet. Sein Spielraum ist klein, die Gefahr für weitreichende Fehler sind groß. Man darf gespannt sein, wie die Planungen der Zebras voranschreiten.