Große Unterschiede im Vergleich zur Amtszeit von Stefan Krämer bekamen die Fans in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena nicht großartig zu spüren. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger stand Meier zwar in dicker Winterjacke, statt im dünnen KFC-Pullover an der Seitenlinie, doch sportlich gesehen konnte der KFC seine Qualität, wie fast in der ganzen Saison, nur selten komplett auf den Rasen bringen. Lediglich der zweite Durchgang gegen den Mitaufsteiger aus München machte den Fans Hoffnung mit Blick auf die kommenden Wochen.
"Nach drei Niederlagen und einer Flut von Gegentoren waren wir erstmal bemüht uns zu ordnen. Das hat man gemerkt", resümierte Meier den zähen ersten Durchgang seiner Elf, in der auch erstmals der ehemalige polnische Nationalspieler Adam Matuschyk stand. "Er hat es sehr seriös gemacht", lobte der 60-Jährige seinen neuen Mittelfeldlenker.
"Das Engagement war absolut da!"
Obwohl der KFC Uerdingen mit der schellen Führung stark aus der Kabine kam, zeigten sich zu oft alte Muster auf, vor allem in Sachen Defensive. "Das 1:0 war wie eine Befreiung. Die Mannschaft war danach selbstbewusst und mutig", analysierte der neue Uerdingen-Trainer und erkannte zugleich: "Wir müssen noch viel arbeiten." Mit dieser Aussage spielte der ehemalige Bundesligatrainer vor allem auf die Abwehr an, die vor allem bei den Kontern der Gäste gegen Ende zu oft ins Stocken geriet.
Am Ende spielten die Uerdinger voll auf Sieg, Meier stellte auf eine Dreierkette um und brachte mit Oguzhan Kefkir und Johannes Dörfler noch zwei frische Offensivkräfte, letztlich vergeblich: "Auch wenn wir gerne die drei Punkte geholt hätten, war der eine Punkt sehr wichtig für uns. Das Engagement war absolut da und die Zweikampfführung hat gestimmt", war Meier positiv gestimmt.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll