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Gemischte Gefühle bei den Zebras-Fans

MSV: Gemischte Gefühle bei den Zebra-Fans
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Der Zwangsabstieg des MSV beschäftigt nicht nur die Verantwortlichen. Auch die Fans sind in einem Gefühlschaos und können sich noch nicht über die 3. Liga freuen.

Spontan sei er zur MSV-Arena gefahren, erklärt Michael Koch vom Aktionsbündnis „Streifen zeigen“. „Die Nachricht, dass die 3. Liga wohl realisiert werden kann, hat mich sehr erleichtert.“ Dennoch muss der Sprecher des Aktionsbündnisses gestehen, ist sein Gefühlsleben noch zwiegespalten. „Als ein paar Fans ‚MSV, 3. Liga‘ gesungen haben, fiel es mir schwer, da mitzusingen. Aber natürlich freue ich mich, dass wir nicht bis in die vierte oder fünfte Liga durchgereicht werden.“

Ursprünglich hatten die Zebra-Anhänger gehofft, mit ihren Aktionen das Ständige Schiedsgericht zu überzeugen, dass der MSV unbedingt in die zweite Bundesliga gehört. Wobei Koch im Nachhinein zugibt: „Dass sich das Schiedsgericht davon nicht beeinflussen lässt, ist eigentlich logisch.“

Aber nach dem „Schock“ des Zweitliga-Lizenz-Entzugs konnten die Fans nicht einfach die Füße unter dem Tisch behalten. Knapp vier Wochen wurde Tag und Nacht gerödelt, Koch nahm irgendwann sogar Urlaub, weil der Aufwand für „Streifen zeigen“ mit seiner Arbeit nicht mehr in Einklang stand. Und auch, wenn die zweite Liga passé ist, scheint sich das Bemühen in gewisser Weise gelohnt zu haben. Denn viele Gläubiger und Sponsoren waren von dem Engagement so angetan, dass sie deshalb dem MSV Duisburg entgegen gekommen sind und dem Verein weiterhin zur Seite stehen. „Ich glaube, dass wir als MSV-Fans einige Sympathiepunkte sammeln konnten und wenn das dazu geführt hat, dass Geldgeber gekommen sind, dann hat sich der Aufwand gelohnt.“


Koch hofft jetzt, dass der Zuspruch des Anhangs aus den letzten Wochen in der 3. Liga nicht abflacht. Doch er ist guter Dinge. „Die Wochen und Aktionen haben uns Fans definitiv enger zusammengeschweißt. Das sieht man ja auch daran, dass der Verein trotz des Lizenzentzugs schon viele neue Mitglieder gewinnen konnte. Wenn wir die Unterstützung mitnehmen, dann ist in der nächsten Saison viel Positives drin.“

Allein auf der Veranstaltung des Aktionsbündnisses Streifen zeigen am vergangenen Freitagabend vor der Schauinsland-Reisen-Arena, gaben 59 neue Mitglieder ihre Anträge ab. Das hat auch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats Jürgen Marbach beeindruckt, der kurzerhand ein Versprechen abgegeben hat: „Für das 5.000. Mitglied (derzeit 4.692, Anm d. Red.) werde ich eine Woche Urlaub für zwei Personen spenden, wahlweise im Hotel Friesenhof auf Usedom oder im Hotel Kaiserfels in St. Johann in Tirol.“

Wie viele Mitglieder der MSV auch haben wird, Koch hofft, dass möglichst viele von ihnen zur Unterstützung ins Stadion kommen. Denn, dass weiß er, in der 3. Liga kommen von den Auswärts-Fans meistens nur wenige, wie er auch beim Auftaktgegner Heidenheim vermutet.

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