Doch nachdem ihnen Marvin Bakalorz mit seiner Roten Karte in Spielminute 28 einen Bärendienst erwiesen hatte, war mehr als Schadensbegrenzung gegen den VfB II nicht drin. 2:0 hieß es am Ende für die Schwaben. Die sind mit 19 Auswärts-Punkten nun das auswärtsstärkste Team der Liga.
„Ich hätte gerne gesehen, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn wir es Elf gegen Elf zu Ende gespielt hätten“, war auch BVB II- Coach David Wagner überzeugt, dass der – viel zu harte – Platzverweis gegen „Baka“, die Schlüsselszene der Partie war. Denn bis dahin hatten die Schwarzgelben die taktische Vorgabe ihres Trainers optimal umgesetzt. Sie hatten die spielstarken und ballsicheren Schwaben mit kämpferischen Mitteln bearbeitet und beschäftigt und waren sogar gefährlich vor den Kasten des VfB II gekommen. Allerdings kam da nichts Zählbares bei raus.
Dafür klingelte es wenig Zeit später auf der anderen Seite. Denn mit einem Mann weniger auf dem Feld verlor der BVB II ein wenig die Ordnung – und wurde prompt bestraft. Einen Schuss von Thomas Geyer lenkte Christoph Hemlein unhaltbar für Keeper Zlatan Alomerovic in die Maschen des BVB II (39.). „Das Gegentor war sicher auch zum Teil der Roten Karte geschuldet“, legte Wagner noch einmal nach.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste in dem Maße die Initiative wie den zehn Dortmundern die Kräfte schwanden. Als auch das letzte Aufbäumen der Borussen, ein Schuss von Rico Benatelli, nicht zum Erfolg führte (57.) und wenig später Soufian Benyamina das 0:2 nachlegte (60.), war der Widerstand der Schwarzgelben endgültig gebrochen. „Insgesamt hatten wir sicher mehr Ballbesitz und haben mit der Führung im Rücken das Ding dann auch richtig gut runter gespielt“, lobte Gäste-Coach Jürgen Kramny die routinierte Vorstellung seiner Jungs.