"Neben den bereits angewandten Möglichkeiten, drastische Sanktionen in Form von bundesweiten Stadionverboten und entzogenen Gruppenprivilegien vorzunehmen, gibt es ab sofort keinerlei Maßnahmen mehr, vor denen die Alemannia zurückschreckt. Auch die Möglichkeit, komplette Gruppenverbote auszusprechen, kann nun nicht mehr ausgeschlossen werden. Für Gewalt ist ebenso wie für Rechtsextremismus auf und rund um den Tivoli kein Platz!", hieß es in einer Presseerklärung des Zweitliga-Absteigers am Freitag.
Unter der Woche war es unter den Fans der Alemannia zu einem brutalen Übergriff gekommen. Nach Angaben des "Bündnisses aktiver Fußballfans" (BAFF) seien beim Spiel am Dienstag beim 1. FC Saarbrücken (2:1) Aachener Ultras Opfer "eines gezielten und äußerst brutalen Angriffs rechter Gruppen aus der Aachener Fanszene" geworden.
"Die Brutalität, mit der diese rechten Gruppen gegen die Aachen Ultras vorgehen, hat mit dem jüngsten Überfall in Saarbrücken erschreckende Ausmaße erreicht", hieß es weiter: "Es entwickelten sich über mehrere Minuten regelrechte Jagdszenen im Stadionbereich. Angesichts der Schilderungen erscheint es als pures Glück, dass niemand bleibende körperliche Schäden oder gar Schlimmeres erlitten hat." Auch die Polizei war aufgrund der Gewaltexzesse schockiert.
Der Klub hat bereits Kontakt zu den zuständigen Behörden aufgenommen. Das vorhandene Material wird ausgewertet, die Vorkommnisse sollen entsprechend sanktioniert werden. Es sei der Punkt erreicht, an dem kein Gedankengang mehr seitens der Alemannia ausgeschlossen werde. "Der bisher erteilte Vertrauensvorschuss ist bei allen Beteiligten der Alemannia gänzlich aufgebraucht", schrieben die Aachener.