Ein Blick auf die Namen der Defensivspieler, die am letzten Samstag bei der 1:2-Niederlage des SC Preußen Münster gegen Aufsteiger SV Sandhausen auf dem Feld standen, reicht aus, um das Dilemma der Mannschaft von Pavel Dotchev zu erkennen. Besonders die Verteidiger sind in dieser Saison eine gefährdete Spezies und so muss der Aufsteiger auch die beiden letzten Partien mit einer Abwehr-Formation bestreiten, die in erster Linie dem Improvisationstalent des Trainers entsprungen sein wird.
Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass der SCP die letzten 180-Ligaminuten abseits von Abstiegsangst und Aufstiegshoffnungen verleben kann. Unwichtig ist die Rolle der Münsteraner allerdings keineswegs, denn mit dem 1. FC Heidenheim und den Kickers Offenbach waren zwei Kontrahenten, die sich noch berechtigte Hoffnungen auf den dritten Platz machen. Von daher gebietet es schon die Fairness, dass die Akteure noch nicht in den Sommerpausenmodus schalten, zumal in der kommenden Woche (Mittwoch, 2. Mai, 19 Uhr) noch das Westfalenpokal-Halbfinale gegen den SC Verl ansteht, in dem es um die Teilnahme am DFB-Pokal geht.
Die definitive Planungssicherheit in punkto Ligazugehörigkeit führt dazu, dass für Sportvorstand Carsten Gockel die unterbrochenen Personalplanungen weitergehen. Mit einem Arbeitspapier, das nicht im Sommer endet, sind lediglich Daniel Masuch, Marco Riemer, Patrick Kirsch, Clement Halet, Fabian Hergesell, Jens Truckenbrod, Benjamin Siegert, Dennis Grote, Massimo Ornatelli und Marco Königs ausgestattet. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Gespräche mit 16 Spielern Gespräche anstehen. Kurz vor einer Einigung steht der Klub offenbar mit Kapitän Stefan Kühne und Senkrechtstarter Björn Kluft. Auch beim zuletzt überzeugenden Philip Heise, Jonathan Bourgault und Routinier Babacar N’Diaye stehen die Zeichen auf Vertragsverlängerung.