Aufsteiger Zum einen können die beiden Keeper Michael Melka und Niklas Hartmann genannt werden, die bei der Analyse der Hinrunde vom Sportlichen Leiter von jeder Kritik freigesprochen wurden. Dann wird es aber auch schon mager. Jeff Gyasi hat den Sprung aus der sechsten Liga geschafft und wurde unumstrittener Stammspieler, auch wenn ihm zuletzt etwas die Puste ausging. Wobei sein letztes Spiel gegen Burghausen wieder bärenstark war.
Dann wäre da noch Tobias Willers, der zu Beginn der Saison auf der Bank saß. Dann kam er rein und nutzte seine Chance, nun ist er aus der ersten Elf nicht mehr wegzudenken. Und auch die Nachrücker aus der U23 - Alexander Scheelen und Dominik Borutzki - sind eine Art Aufsteiger, denn sie kamen, als die Not groß war und sie haben ihre Sache sehr ordentlich gemacht.
Absteiger Hier müssen mehrere Namen aufgezählt werden. Ganz vorne Esad Razic, der auch bei seinem zweiten Versuch in Oberhausen auf keinen grünen Zweig kommt und in der Hinrunde aus sechs verschiedenen Gründen ausgefallen ist.
Und Fatih Duran hatte sich seinen Sprung aus der Verbandsliga sicher auch ganz anders vorgestellt, zumal er in der Vorbereitung einer der Gewinner war. Doch als die Meisterschaft begann, konnte er keinerlei Akzente setzen.
Genau wie Yohannes Bahcecioglu, der eigentlich als Leistungsträger eingeplant war. Doch zuerst kam er unter Theo Schneider kaum zum Einsatz, dann fiel er nach einer Knie-OP monatelang aus und versucht sein Glück 2012 erneut. Zudem hat RWO sich im Angriff von Junior Torunarigha mehr versprochen. Doch er verletzte sich zu Beginn seiner Oberhausener Zeit und kam anschließend nie richtig in Tritt. Daher wartet er noch auf sein erstes Tor und die erste Vorlage. Auch Nedim Hasanbegovic, Wunschspieler von Ex-Coach Theo Schneider, konnte die Erwartungen bisher kaum erfüllen.
Stärken Fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer, da sind die Stärken an einer Hand abzulesen. Vielleicht kann in Oberhausen die Defensive genannt werden. Denn die 27 Gegentreffer sind in Ordnung. Speziell die Keeper und die immer wieder zwangsweise veränderte Innenverteidigung erledigte den auferlegten Job zufriedenstellend. Ob Reichert, Klinger, Gyasi, Schiller, Willers oder Pappas. Wer hinten aufgestellt wurde, fand auf dieser Position schnell seine Form.
Und trotz der unbefriedigenden Ausbeute in der Hinrunde 2011/2012 scheint das Klima in der Truppe weiter gut zu sein. Für das Unterfangen Klassenerhalt ein unverzichtbarer Faktor.
Schwächen Ein Blick auf die erzielten Treffer reicht. 18 Treffer, davon vier in der Partie gegen Sandhausen, machen schnell deutlich, wo der Schuh besonders drückt. Im Spiel nach vorne ging viel zu häufig nichts. Speziell aus dem Mittelfeld kamen viel zu wenig Impulse, um die Angreifer brauchbar in Szene zu setzen. Und Torgefahr ging vom Mittelfeld - ausgenommen Felicio Brown Forbes, der vier Mal traf - überhaupt nicht aus.
Zudem gab es viel zu oft das Phänomen der unterschiedlichen Halbzeiten. Vor der Pause waren die Auftritte oft brauchbar - wenn auch meistens ohne Effektivität. Nach dem Wechsel ging dann sehr oft nichts mehr und der Gegner hatte leichtes Spiel, um den Dreier am Ende doch noch einzufahren.
Zukunft Die Kleeblätter haben noch die Chance auf den Klassenerhalt. Aber nur, wenn der Start nicht in die Hose geht und Trainer Mario Basler nicht erneut so viel Verletzungspech beklagen muss wie in der gesamten Hinrunde. Wenn er den ganzen Kader beisammen hat, dann ist das Personal sicher in der Lage, die fünf Punkte Rückstand noch aufzuholen.