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Jena: Finanzprobleme
Situation "traurig und dramatisch"

CZ Jena: Finanzprobleme, Situation "dramatisch"
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Trotz des leichten Aufwärtstrends wird es für Carl Zeiss Jena ein schwieriger Weg zum Klassenerhalt. Die wirtschaftlichen Zahlen sehen nicht besonders rosig aus.

Von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit war die Mitgliederversammlung des Fußball-Drittligisten Carl Zeiss Jena am ersten Advent weit entfernt: Finanziell verzeichnet der Traditionsverein ein dickes Minus und sportlich dümpelt der dreimalige DDR-Meister immer noch im Tabellenkeller. Als "traurig und "dramatisch" bezeichnete Präsident Rainer Zipfel die Situation - auch wenn es unter dem neuen Trainer Petrik Sander zuletzt sportlich aufwärts ging.

Zipfel ist derzeit nicht wirklich zu beneiden. Erst im Mai übernahm er zum zweiten Mal das Ruder in Jena und muss sich seitdem mit den Altlasten seines Vorgängers Hartmut Beyer herumschlagen. Auf der Mitgliederversammlung berichtete der 51-Jährige aus einer E-Mail Beyers, nach der der Verein das abgelaufene Geschäftsjahr nur mit einem Verlust von höchstens 10.000 Euro abschließen werde. Am Sonntag musste Zipfel den etwa 300 anwesenden Mitgliedern jedoch ein Minus von 625.000 Euro bekannt geben.

"Es ist bedauerlich, dass heute zum wiederholten Male ein Präsident über die Arbeit seines Vorgängers Rechenschaft ablegen muss", sagte Zipfel. Dennoch wurde Beyer von den Mitgliedern entlastet - wenn auch mit 56 Nein-Stimmen, Zipfel verweigerten nur vier Anwesenden die Entlastung. Neu in das Präsidium gewählt wurden die beiden Thüringer Unternehmer Klaus Berka und Günther Poschinger.

Auch für das nächste Jahr rechnet der Verein mit einem Fehlbetrag. "Wir wollen dieses Minus weiter verringern. Dazu brauchen wir vor allem sportlichen Erfolg", betonte der Klub-Boss: "Das Einzige, was uns positiv stimmt, sind die vier Punkte aus den letzten beiden Spielen."

Petrik Sander. (Foto: firo)

Doch auch dort steht der Verein alles andere als gut dar. Mit 14 Punkten liegt der Verein nur aufgrund der mehr geschossenen Tore nicht am Tabellenende. Mit 37 Gegentoren ist man die Schießbude der Liga. Zumindest der Trainerwechsel von Heiko Weber zu Petrik Sander scheint jedoch etwas Aufbruchsstimmung verbreitet zu haben. Es war bereits der elfte Trainerwechsel beim Traditionsverein seit 2007.

"Bis zur Winterpause geht es um Schadensbegrenzung", sagte Hoffnungsträger Sander dem Fachmagazin kicker: "Aber es geht bergauf - und das nicht in Serpentinen, sondern schon recht steil."

Zukunftsangst um Carl Zeiss scheint der ehemalige Bundesligacoach jedoch nicht zu haben. Eine "exzellente" Zukunftsperspektive habe der Verein, betonte er: "Es gibt die Vision eines neuen Stadions, mit der dann eine sportliche und wirtschaftliche Entwicklung einhergehen muss", sagte Sander: "Jetzt aber gilt es erst einmal, diese Saison mit dem Klassenerhalt zu retten."

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